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Freitag, 24. Juni 2011

Limp Bizkit - Gold Cobra (Special)



Der lange Weg aus der Wüste

Jetzt ist es endlich soweit - nach 6 Jahren Pause meldet sich der König des Nu-Metals gepaart mit saftigem Rap zurück in seiner alten Stärke: Limp Bizkit ist nach dem Streit mit dem Gitarristen Wes Borland wieder in alter Konstellation zurückgekehrt und brachte heute frisch sein lang erwartetes Album "Gold Cobra" raus.
Nach einigen vorherigen Alben wie z.B. "Results May Vary" (2003) oder "The Unquestionable Truth Part 1" (2005 - es wird wahrscheinlich nie einen Part 2 geben) merkte der Liebhaber von Sänger Fred Durst ja schon, dass sich die Band irgendwie an neuen Dingen probierte - erst wurden sie seichter (Results May Vary), dann fehlte Borland und es hörte sich eher wie ein lieblos hingeklatschtes Album, angelehnt an "Rage against the Machine" an (The Unquest. Truth P1) - eine lange Pause folgte, unsicher wann es weiter ging. Nervigerweise kam ein übliches "Best Of" zwischendurch raus mit 3 neuen, aber eher langweiligen Tracks raus. Schade.
Wes Borland hatte inzwischen 2007 mit der Gründung seiner Band "Black Light Burns" ein Album rausgebracht, was zwar interessant war, aber nicht vollends überzeugte. Soll's das nun gewesen sein?
NEIN! Und eigentlich sollte die Cobra ja schon letztes Jahr rauskommen, wobei es dann doch unerwartet Probleme mit dem Label gab das Ding zu veröffentlichen. Ein Jahr später und es ist (endlich) soweit.




Infected by the Cobra

Was lange währt, wird endlich gut, oder?
Auf jeden Fall, verdammte Scheiße - das Album weiß von vorne bis hinten zu rocken, ein oder zwei ungewöhnliche Aussetzer, aber sonst sowohl altbewährter genialer Stil (angelehnt an die ersten 3 Alben), aber auch neue Elemente bzw. eher ein verdammt rockiger Sommertrack (Autotunage). Es weiß einzufangen und zu überzeugen - Ohrwürmer gibt es viele, angefangen von lässig-rockigen Opener "Bring it back", dem titelgebend grundsolide guten "Gold Cobra" (Refrain klingt ein wenig nach einem meiner Bekannten, der seine eigene Band namens Counterfeit hat, die auch an einen berühmten Track von Bizkit's ersten Album erinnert), über dem scharfen "Shark attack" oder dem absoluten Burner "Get a life".
"Shotgun" kannte man eventuell ebenso wie "Why try" als Singleauskopplung vorher schon - bereits eingebrannte Lieblinge, die sich in das goldene Angebot an musikalischen Kreislaufrockern auf der Platte perfekt hinzufügen. Auch "Douchbag" weiß zu gefallen - und reiht sich zu allen aufgezählten Nu-Metal-Tracks hinzu.
Man spürt förmlich das eigene Blut mitrocken - keine seichte Platte diesmal. Aber natürlich gibt's auch diesmal ein eher sanfteres Lied: "Walking Away", was sich aber im zunehmenden Fortschritt als wahre Stilwandlung entpuppt und hard-rockig wird. Sehr genial.
Eher Standard und wirklich sanft wirkt dagegen "Loser", das ich eher wegen dem lustigen "Skit"-Ende als wertvoll empfinde und eher nur zwischendurch höre, um nicht vom einen Lied zum nächsten schalten zu müssen. Der Skit bezieht sich als Vorbereitung auf das wie bereits gesagt tolle "Autotunage". Und zwar probiert sich Durst an gewissen modernen Unter-Wasser-Stimmenverzerr-Effekten wie es im ganzen Mainstream-Geträller ala Beyoncé oder Lady Gaga vorkommen kann.
Sehr amüsant umgesetzt und als kleine augenzwinkernde Kritik zu sehen - aber was sie mittels eingeflößten Rockelemente daraus gezaubert haben, weiß sich ins Ohr festzusetzen. Beachtlich - besonders auch deren Verspieltheit die verfügbaren Elemente zu nutzen und als Kreuzung einen Track mal auszuprobieren.
Ein Rezensent bei Amazon meinte sogar nur für diesen einen Track 12 von 10 Punkten zu geben - und er hat Recht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Album schlecht bei den Fans ankommt, ist es doch genau das was sie sich wieder gewünscht haben.
Genauso wie ich verliebt in das neueste Werk von "The Prodigy" wieder bin, das nach "Fat of the Land" (1999) endlich wieder mit "Invaders must die" zu alter Stärker zurückkehrte.




Kaufplanung

Der Fred bringt seine neue Platte aber in 2 Versionen raus: als normale Edition (ca. 15€) oder als Deluxe Edition (ca. 18€ - mit 3 zusätzlichen Tracks und verändertem, schickeren, nicht so ausgeblassten Cover inklusive goldenem Schriftzug anstatt silbernem - reine Marketingsache, da die zusätzlichen Tracks bis auf dem hypergeilen "Back Porch" seichtere Dreingaben sind, die sich als überflüssig entpuppen.). Und ursprünglich fand ich das alte Cobra-Cover besser (schwarz-gelb) als das jetzige, obwohl ich mich mittlerweile dran gewöhnt hab - ja, sogar Gefallen dran finde *g*.


Fazit:
Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen!
Fred ist wieder zu alten Kräften gelangt, grundlegend wie die ersten 3 Alben, nur in allen Belangen nahezu besser, ein Ohrwurm reiht sich an den nächsten - bis auf 2 potienzielle Ausfälle ("Killer in you" & eventuell noch "Loser") - mit 13 Tracks auch sehr solide, vor allem wenn es alles Burner sind. Man merkt ihm seine Liebe zu dem Werke an, hier und da ein wenig Witz, dort erfinderisch - und hey: Wes Borland ist wieder mit dabei. Die Deluxe Edition bringt mit 3 Tracks einen Aufpreis von ca. 3€, lohnt sich aber nur wegen "Back Porch". Ich hab mir das Album aber in dieser Version gekauft, da ich Monsieur Durst noch ein wenig mehr unterstützen will und gleich noch den geilen Track mit dabei + ein besseres Cover habe. Der Preis ist mehr als gerechtfertigt - an alle alten Fans: kriecht aus euren Höhlen, der King ist wieder da!

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