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Samstag, 9. Juli 2011

Fable 3




Fablehaft? Forget about it!

Fable III - auf der hässlichen X-Box bereits ein Meilenstein, genauso wie die abartig langweilige Halo-Reihe, um den in der deutschen Version verschrottet-synchronten und somit versauten Master Chief. Gerade, weil Microsoft Studios an Fable mitgewirkt haben (als Publisher), entschieden Sie mit Peter Molyneux es als Exklusivmarke zu betreiben - only for Xbox bzw. Windows.
Aus unerklärlichen Gründen fehlt aber in der Fable-Spielesammlung der PC-Enthusiasten ein Teil, und zwar der zweite. Und laut News-Tickern soll der auch nicht mehr für den PC nachproduziert werden, wo die Zocker eh schon meist ein Jahr nach Release für Microsofts Konsole auf die Portierung warten mussten. Irgendwie komisch - und erinnert man an die Driver-Reihe.
Was solls.
Zurück zu Peter Molyneux: er ist ja Chef und großer Ideenkopf hinter der eigentlichen Entwicklerschmiede der Fable-Reihe: den Lionhead Studios. Die hatten auch schon großen Erfolg mit Black & White 1 + 2 und sich damit schon ziemlich einen Namen gemacht.
Und die Presse meinte, dass besonders der dritte Teil von Fable endlich seinen Vorstellungen und Schwärmereien in Interviews, die er als Vision zu Zeiten vor Fable I gegeben hat, gerecht wird.
Nun ist er also da - der scheinbar beste Teil auf seinem königlichen Thron.
Warum der gehypte Witz es aber trotzdem nicht ist, werde ich euch mal näher legen...



Prinz(essinn)enschritte

Doch bevor das eigentliche Spiel beginnt, muss man zunächst festlegen, welches Geschlecht man sein will: ob Prinz oder Prinzessin. Dabei fällt euch gleich der soziale Grad eurer Figur auf - ihr lebt wohlhabend - und so begrüßt euch direkt zu Beginn auch ein Butler, der euch in das nette lebendige Tutorial führt und direkt zu Beginn dürft ihr euch schon Entscheidungen treffen - von kleinen (euren Schwarm Elise küssen oder einfach nur umarmen) bis zu gigantischen (entscheidet gezwungen über den Tod von Elise oder von einer Hand voll Bauern). Entschieden wird noch sehr viel in der Welt von Fable und wie aus dem ersten Teil gewohnt, lässt es euch entweder gut oder böse werden. Aber der Weg zu Rechtschaffenheit ist nicht gerade einfach. Vielleicht fragt ihr euch noch immer wer einen gleich zu Beginn vor so einer miesen Entscheidung stellt. Die Antwort: euer eigener Bruder, der über das Land Albion herrscht bzw. es tyrannisiert. Ihn gilt es zu entmachten, seine Gefolgschaft zu stürzen und den Menschen hier und dort und überall zu helfen, Vertrauen zu gewinnen und somit eine Revolution anzuzetteln, um selber später König zu werden, königliche Entscheidungen treffen zu müssen (ihr entscheidet tatsächlich über die Festlegung der Steuerhöhe, subventioniert Sachen oder haltet bzw. brecht Versprechen, die ihr im Verlaufe des Spiels immer mal mit einer größeren Partei gemacht habt, die immer durch eine euch nahestehende Person symbolisiert wird).
Wie ihr seht, ist die Spannweite vom Spielverlauf (anfangs ein Furz, später der Herrscher über alles) sehr groß, doch so recht nachvollziehen konnte ich es nicht bzw. begeisterte mich die Geschichte nicht wirklich - denn, wo sie gerade erst einmal leicht in Fahrt kam, war sie auch schon so abrupt zuende.
Ob ihr dann zwischendurch im Sims-abgekupferten Sozialinteraktionsdschungel nun eine Frau geheiratet und Kinder mit ihr habt, beeinflusst nichtmal die Endsequenz. Auch der fiese Endbösewicht hat keine Lust auf die typische "Ich nehme deine Frau als Geisel!"-Taktik, die sich hier natürlich besser angeboten hätte - wenn man aus eigener Sache sich eine Frau aussucht, mit ihr interagiert usw. usf. - dann entstand da schon eher eine Bindung als wenn man eine blöde Ente vorgesetzt bekommt.



Let's mix some "Sims" and "Serious Sam" together - it will be great, isn't it?

Echt? Das geht? "The Sims"- und "Serious Sam"-elemente miteinander zu kombinieren? Oh ja... und gleichzeitig nervt das auch tierisch.
Nicht nur, dass das Spiel total unübersichtlich wird, wenn man jedes Haus kaufen & vermieten (oder selbst beziehen) kann, mit verdammt nochmal jeden Menschen interagieren und ihn bis zur Liebe bringen kann oder ihr euch einen speziellen Menschen aussucht, ihn heiratet (Wohnsitz und Heiratsort müssen ausgewählt werden), einen Ring euch kauft, miteinander Sex habt (ungeschützt - dann gibt's ein Baby oder geschützt - dummerweise sieht man in diesem kindlichen Spiel nichts davon - alles wird dunkel und man lacht hier und dort ein wenig befremdlich rum) - alles ist möglich. Aber gerade diese lustigen und niedlichen Interaktionen erinnert unheimlich stark an "The Sims" - als würden die Entwickler selbst daran gearbeitet haben. Jedenfalls ist es mir egal, ob ich Passanten auf der Straße anpupse oder stundenlang mein Weibchen glücklich halte: es ändert sich eh nicht viel und sie ist ziemlich einfach glücklich zu machen (ein bisschen kitzeln, plaudern oder tanzen und das war's). Etwas unternehmen und sowas wäre realistischer, würde aber noch mehr nerven. In einem Action Rollenspiel hat das einfach nichts zu suchen: entweder ich bekomme eine ordentliche unverwechselbare Romanze mit Bettszenen zu sehen wie vielleicht in The Witcher 2 oder Bioware-Rollenspielen oder ich lasse den Krims einfach bleiben und mache mich direkt ans Sims-Spielen.
Leider befindet sich in Fable III auch später (als König) eine Wirtschaftskomponente wieder: ihr müsst sowohl euren Privatkassenhaushalt, als auch den eures Staates managen können, denn später geht es darum das Land zu schützen, aber gleichzeitig die Leute bei Laune zu halten bzw. Versprechen einzuhalten und ein guter König zu sein. Dann verliert ihr aber ständig Geld - sollt ihr also alles durch Gesetze den Bürgern aus der Tasche ziehen? Scheinbar ist es egal, denn beim Endkampf hat mir sowieso niemand geholfen außer ich mir selbst. Fazit: sinnlos. Entscheidet also nur über einige Zwischen- und die Endsequenz. Meine Empfehlung: ercheatet euch die Kohle lieber. So müsst ihr keine Zeit in ein Anno Siebzehnhundert-Schnarch verschwenden. Ansonsten YouTube nutzen, um die verpasste Happy-End-Sequenz anzuschauen. Besonders episch war die allerdings nicht.



Kernelement: Humor & Quests

Ganz besonders fällt bei Fable III der Humor auf. Da die Lionhead Studios Briten sind, ist auch ein Humor nicht zu vermissen: nicht nur Interaktionen mit den Mitmenschen wollen lustig sein, sondern auch bestimmte Gartenzwerge, die nach Beginn einer Quest in der gesamten Welt verteilt sitzen, auf eure Knarre warten und vorher mit nervigen Sprüchen um sich schmeißen ("Deine Mutter!" und ähnliches Niveau - dank Wiederholungen und immer selben Schema = erst scheinbar freundlich, dann behinderten Spruch bringen - ziemlich blödes Niveau). Jedenfalls kann man die sammeln und für jeweils 10 gibt's nen besonderen Gegenstand. Nur ein sinnloses Wohnungsmöbel (achja, man kann die Häuser auch nach Tapetenart und Möbel auswählen) erhielt ich nach 20 Stück und zog nur ungläubig die Augenbrauen hoch. Jedenfalls umfliegt das gesamte Spiel eine Prise Humor - und als es versucht in einer Wüstenhöhle später gruselig zu sein, berührte mich das nicht.
Doch einige Quests sind interessant, allen voran die, wo 3 Rollenspiel-Fans dich in ihr Haus locken, auf Fingergröße schrumpfen und auf ihr Spielbrett tun, sodass du ihre Geschichte nachspielen kannst. Sie erzählen sie live, während du herumläufst und mit Papp-Aufsteller-Figuren redest und in einem Schloss eine Prinzessin retten willst. Das Schloss ist aber zunächst durch die Sonne beschienen und wirkt so garnicht gruselig - da streiten sich 2 der Nerds und einigen sich darauf, dass es nachts ist, nebelig und Wölfe dich zerfetzen wollen - und so verändert's sich live für dich. Weitere lustige Erlebnisse erwarten dich noch im weiteren Verlauf dieser Quest, diese seien aber jetzt nicht verraten.
Jedenfalls gibt es Quests, die dauern ein wenig, aber es gibt auch welche, die verlangen nur den Tod einer Person oder das Investieren von Barem.
Weiterhin gibt es wieder die berühmten Torgesichter, die einen individuellen Wunsch haben und bei Erfüllung sich euch öffnen und einen großen Preis erstatten. Ich habe keine geöffnet - war mir scheißegal und noch mehr durch die relativ öde Welt laufen? Nööö.



Öde Welt

Soviel Uninspiration habe ich selten erlebt in einem Fantasyrollenspiel: erstens ist es keine offene Welt, sondern besteht aus mehreren Arealen. Hier mal ein Dorf, da mal ein Wald, da ein Sumpf, hier noch eine Stadt (Marktviertel), Stadt (Industriegebiet), Stadt (Königsschloss) oder eine Wüste, diverse Höhlen - das war's. Doch positiv zu bemerken ist, dass jedes Areal seinen eigenen Charakter hat und an bestimmten Punkten klar wiederzuerkennen ist WO man sich genau in diesem Areal befindet: toll.
Doch dass hier und dort mit jedem zu sprechen oder fast jedes Gebäude zu kaufen ist, nervt irgendwie. Ständig kann man mit allem interagieren. Ständig erinnert es weniger an Action, dafür mehr an Simulation.
Weiterhin kann man sich auf eine Übersichtskarte begeben und mit einer Lupe (sehr langsam) die einzelnen Areale anschauen, hereinzoomen auf eine örtliche Karte und dort sogar Quests, Zustand der Häuser, Glücksgefühl der Ehefrau oder andere Sachen begutachten. Und auch direkt irgendwo hinreisen - es gibt dazu 2 Möglichkeiten: entweder ihr wählt direkt auf der örtlichen Map den Ort aus oder ihr aktiviert eine Quest (ihr müsst sie nicht erst finden, sondern sie erscheinen in einer Übersicht: großartig!) und reist direkt dahin. Doof nur: man wird irgendwo am Beginn des Areals abgesetzt und nicht wie es sonst auch vom Spiel erlaubt wird: direkt vor der Person. Blöd, da die Areale manchmal vielzu groß sind und euer sich schwammig bewegender Held gemächlich bis zum Zielort läuft. Er kann nämlich auf Knopfdruck sprinten - das unendlich lange, aber leider ist das auch nicht besonders schnell.
Dann gibt es noch Monster, die immer wieder in den Arealen respawnen nachdem ihr die Karte einmal verlassen habt. Und da kommen wir gleich zum nächsten Nervtöter:



I don't need a sword - I just need a deinstallation.

Ziemlich nervtötend war für mich die Tatsache der Kämpfe: nicht nur, dass euch immer mindestens 4 Gegner gleichzeitig auf die Pelle rücken und ewig brauchen bis sie sterben, nein - es kommen auch immer wieder neue und ihr seht auch keinen Lebensbalken der Gegner, könnt also erst nach einer Weile abschätzen, wann sie ENDLICH sterben. Und als Waffen habt ihr stets 3 Arten dabei: Nahkampf, Fernkampf und Magie (Fernkampf II quasi). Als Nahkampfwaffe habt ihr die Auswahl zwischen Schwertern, Hämmer usw. - doch obwohl der Hammer behäbiger ist, schwingt sich das Schwert nicht schnell. Es dauert und wirkt ziemlich langsam - Grund genug für eure Feinde sofort zuzuschlagen. Da wartet niemand ab, sondern drischt fein auf euch ein. Das nervt tierisch, sodass man meist zur Pistole greift - die hat eh unendlich Munition und man muss nur gelegentlich nachladen, was man mit einem Abrollen kompensieren kann. Oder Magie - aber die haute nie wirklich rein, dauert auch relativ lang im Vergleich zur Pistole abzufeuern. Jedenfalls kann man Magie später mit einer anderen verbinden: Luft und Feuer z.B.. Überzeugt hat mich das nicht, es machte nur den Eindruck stärker, dass die Entwickler bitte ganz viele Gameplayelemente in das Spiel bringen wollten, aber keins davon wirklich ausgereift war. Traurig - besonders die Grafik lud Texturplatten richtig nach, sodass man hier und dort einen Blick durch die Welt ins Nichts erhielt. Schlecht programmiert. Ebenso, dass ich den FPS-Limiter anschalten musste, da es sonst für einige Zeit zwar butterweich lief, dann aber komisch ruckelte bis zum nächsten Arealwechsel. Sehr schlecht portiert.
Jedenfalls könnt ihr noch abwehren - nur dooferweise mit der gleichen Taste, mit der ihr sonst angreift. Ihr müsst sie gedrückt halten. Total bescheuert, da man sonst für gewöhnlich so einen besonders starken Angriff auflädt.
Und das Beste: ihr wehrt nur in bestimmten Richtungen ab - und da es immer einige Feinde um euch gleichzeitig gibt, ist das eine ganz bescheuerte Idee, da bestimmt jemand in euren Rücken springt.
Achja... und von der Vielfalt der Feinde will ich auch kein Wort verlieren. Ziemlich uninspiriert - mehr fällt mir dazu nicht ein.
Ganz mies ist aber die Tatsache, dass ihr fast keine neuen Waffen findet - Schatztruhen gibt es genug, doch sie bieten meist nur sinnlose Klunker, die ihr im örtlichen Laden verkaufen könnt. Ansonsten gibt es Individualisierungssachen wie Tattoos oder Klamottenteile. Denn ihr habt eine große Auswahl an Kostümen im Laufe des Spiels zur Verfügung, welche ihr so nutzen könnt, dass ihr Stiefel von dem anzieht, das Oberteil von dem anderen dort und von dem letzten noch die Hose - neben Haar-, Bart-, Kleiderfarbe und diversen Frisuren ist das alles sicher interessant, aber besondere Vorteile bringt das nicht mit sich.



Was auch noch Erwähnung findet:

Übrigens: einen menschlichen Begleiter, der mitkämpft, habt ihr nur in einigen Hauptmissionen. Ansonsten folgt euch überall hin ein niedlicher und realistisch animierter Hund, dessen Wegfindung aber meist zu Wünschen übrig lässt. Denn sobald sein Riecher startet und er eine Schatztruhe oder Grabungsstelle wittert, signalisiert er das durch ein Bellen und führt euch dahin. Nur dreht er sich manchmal hoffnungslos verloren im Kreis. Trotzdem ist er ganz nützlich - aber nur zum Finden von Gegenständen- Im Kampf ist er keine wirkliche Hilfe. Vor allem lenkt er die Gegner auch nicht ausreichend ab. Aber ihr könnt auch ihn streicheln und trainieren (mit speziell gefundenen Hundebüchern).
Ansonsten erhaltet ihr Siegelpünktchen für jeden besiegten Gegner und die führen bei voll ausgefüllten Kreis zu einem Siegelpunkt. Mehrere Siegelpunkte sind ganz wertvoll, da ihr damit in einer Art Zwischenwelt, die als Upgradefenster da steht, in neue Dinge investieren - ob neue Magiearten oder Waffenverbesserungen bis zu Interaktionsmöglichkeiten oder Jobverdienstverbesserungen, denn ja: um an Geld zu kommen könnt ihr auch Minispiele machen. Die sind aber irgendwie öde und motivieren nicht so lang. Dann lieber Edelsteine finden und verkaufen oder Häuser vermieten.
Solltet ihr mal sterben, werdet ihr an Ort und Stelle live wieder erweckt und könnt sofort weiterkämpfen. Einzige Strafe, oder eher: einziges Sträfchen: ihr verliert alle eure bisher erarbeiteten SiegelPÜNKTCHEN, nicht -punkte! Also nur euren Minifortschritt bis zum nächsten Siegelpunkt, was innerhalb von 5 Minuten wieder rausgeholt wurde. Also kein Problem, dass ihr wenig Heiltränke findet. Und eine Lebensenergieanzeige gibt es auch nicht - irgendwann blinkt der Bildschirm. Ein vergleichsweise langes Ausharren ohne Schaden lädt euch wieder auf.
Ein weiteres Gimmick, was aber manchmal recht umständlich ist, ist das Hauptmenü. Es ist kein einfacher Textscreen, sondern eine Art Räumlichkeit. Sobald ihr auf "Start" oder "ESC" drückt (ich spielte das Spiel mit Gamepad auf dem PC), taucht ihr direkt in eine Zwischenwelt ab: einen runden Raum wo euch euer Butler erwartet, die Weltkarte (der insgesamt sehr kleinen Welt), erhaltene und noch nicht geöffnete Geschenke, die eigentlichen Spieloptionen (wo man auch das Spiel beenden oder abspeichern kann) und auch die Zugänge zu dem Umkleide-, Waffen-, Multiplayer (Windows Live)- oder dem Achievement-Raum. Nette Idee insgesamt, aber manchmal doch unnütz umständlich.



Sonstiges:

  • sehr interessante Kleidungen
  • 3rd-Person
  • leider vielzu überladenes Gelaber, das man meist nicht abbrechen kann
  • das Spiel ist im Zeitalter der Industrialisierung angesiedelt
  • ein goldener Schimmer auf dem Boden zeigt euch STETS den Weg (nicht erst durch Druck auf irgendeine Taste)
  • ihr könnt nicht frei springen, es geht nur an bestimmten Punkten
  • Gegenstände sammeln könnt ihr neben Verkäufern nur durch öffnen von Truhen (entweder sind sie einfach zu öffnen oder haben spezielle Anforderungen = Schlüssel beispielsweise) sammeln


Fazit:
Dass in Fable III gründlich mit einigen RPG-Elementen wie Lebensenergiebalken, Inventar oder Erfahrungspunkte bzw. Charakterattribute aufgeräumt wird, scheint zunächst garnicht so schlecht zu wirken, aber das vielzu überladene Gameplay, was viel versucht zu implementieren, aber wenig erreicht, nervt mit Wirtschaftssimulationsaspekten oder eindeutiger Abkupferung von Sims-Verhaltensweisen und -Gameplayinhalten. Zocke ich jetzt ein tolles Rollenspiel oder ein nerviges Warenwirtschaftsprogramm? Auch die dröge schwammige Steuerung verzeihe ich Fable genauso wenig wie den Serous-Sam-liken Angriffswellen, dem Fokus auf Fern- anstatt Schwertkampf. Auch das Abwehren ist ein miester Fauxpas, der genauso schlecht wirkt wie die Normalo-Weltszenarien und die Story, die auf einmal schneller vorbei ist als man sich vorstellen konnte und insgesamt eher lustig wirken wollte als spannend.
Die Animationen der Charaktere sind hölzern und drum wirkt es auch nicht authentisch, wenn mich Arthur anstarrt wie ein schimmeliger Klotz, sobald er sich mit ziemlich guter Betonung mir zuwendet. Auch packte mich so einige Vertonung nicht, obwohl sie grundsätzlich gut umgesetzt ist.
Alles in allem hatte ich zwar hier und dort Suchtgefühl, weil einige (wirklich nur einige) Quests saugut sind, was aber später abrupt abnimmt und die in der Welt findbaren Schätze meist recht einfallslos und unnütz sind.
Ich kann Fable III beim besten Willen nicht empfehlen. Höchstens an Leute, die gern Sims spielen und das gern mal in Action erleben würden. Leute, die... keine Ahnung... derzeit ein Rollenspiel auf Teufel komm raus brauchen?
Versucht euch! So wie Fable sich an euch versucht. An mir ist es jedenfalls gescheitert.

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