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Mittwoch, 12. Oktober 2011

Rochard (PSN)




Who's rocking hard? Definitely John Rochard!

Seit kurzer Zeit gibt's im PSN für ca. 10 € einen Puzzle-Geschicklichkeits-Plattformer der Sonderklasse. Ein kleiner Geheimtipp, den ich hier allen Freunden des gepflegten Jump'n'Runs und auch für alle PSN-Games-Vergraulten als neuen Hoffnungsschimmer empfehlen möchte.
Recoil Games sind die klugen Köpfe dahinter, die man bisher nur von.... kennt. Ja genau - von nichts her kennt. Ganz frisch ist Rochard ihr Erstlingswerk.
Und dann auch noch einen 3D-2D-Plattformer mit Action, Spannung, Spaß, Denksport, professioneller Vertonung und Zwischensequenzen abseits der verflucht-PSN-standartisierten Comic-Bildchen-Billig-Cutscenes?
Oh ja - hier wurden alle Register gezogen - herausgekommen ist ein tolles Spiel zum geringen Preis.



Darum geht's...

John Rochard, übrigens mit Original Synchronstimme von Jon St. John, dem Typen, der Duke Nukem seine Stimme bisher immer verleiht und sich selbst damit äußerst berühmt gemacht hat. Jede der 3 Hauptfiguren hat seinen eigenen Synchronsprecher bekommen (neben Feinden und Nebencharakteren). Das fällt insbesondere in den in der Spielegrafik ablaufenden Zwischensequenzen ab, die bei Bedarf gern übersprungen werden können, zwar ein wenig undynamisch und steif ausfallen, aber sonst die solide Geschichte fortspinnen.
Rochard ist Weltraum-Minenarbeiter - er gräbt nach besonderen Materialien innerhalb von Planeten. Als dann aber etwas Seltsames passiert und sich ein Mensch als Intrigant entpuppt, muss natürlich Rochard ran, um die Dinge gerade zu biegen.
Was dabei ein Tempel und eine Alienentdeckung mit zu tun hat, müsst ihr selbst herausfinden.
Übrigens ist John nicht gerade dünn, sondern eher das Gegenteil. Toll fand ich diese Tatsache, da er nicht der Stereotyp eines Superheldenspiels ist.



Let's roll

Ins Rollen kommt das Spiel sehr angenehm langsam und führt euch in die grundlegene Steuerung langsam und verbunden mit Missionszielen ein: John kann gewohnt springen und sich ducken, sogar Melee-Punchen. Doch ein Gerät fällt früh schon auf: der an Half-Life 2 erinnernde G-Lifter, quasi die bekannte Gravity Gun. Ihr steuert John ausschließlich von der Seite, also wie oldschoolige 2D-Jump'n'Runs. Die Grafik und auch Physiktechnische Auswirkungen gehen aber in die Dreidimensionalität, die sich in einem allseits Comic-hübschen Stil zeigt.
Jedenfalls könnt mit dem linken Stick Rochard steuern, wobei ihr mit dem rechten Stick eben in 360°-Umkreis zielen und später auch ballern könnt.
Auf Knopfdruck schießt der G-Lifter einen Laserstrahl, der quasi wie ein Laserpointer am Gewehr fungiert - damit du weißt wo du hinzielst. Nun kannst du Kisten aufheben - aber nur kleine. Später auch noch andere Dinge wie z.B. Leichen.
Nun verändert sich das Fadenkreuz in einen Bogen, der dir anzeigt wo das Objekt landen wird. Energie verbraucht die "Waffe" Gott sei Dank nicht, da ihr sie noch häufig benutzt, um die vielen Gegner (aus der Klonfabrik) damit zu plätten. Apropros Gegner: das Spiel wechselt gekonnt zwischen Ballereiphasen und Geschicklichkeitstests bzw. Denkprüfungen.

Entweder stellen sich Mensch oder Maschine in den Weg, die aber zwar nicht viel aushalten - du aber auch nicht (Gesundheits-O-Meter lädt sich von alleine wieder auf, Max-Health-Upgrades gibt's auch - nur John verträgt allgemein nicht viel). Wenn ihr später die Zweitwaffe, den Steinschmelzer (eine Art Laserpistole, die überhitzen kann) bekommt, geht's auf diese oder jene Weise den Feinden ans Leder. Diese Freiheit für ein 2D-Spiel ist schon sehr nett.
Weil: auch der G-Lifter kann so manche Barrieren öffnen und somit Gegner in Abgründe plumpsen lassen, wenn man der unter ihnen befindlichen Laserbrücke den Saft entnimmt.
Hin und wieder kommen Rätsel hinzu, die auch mittels der meist auf Knopfdruck aktivier- und unendlich lange nutzbaren geringeren Schwerkraft zu lösen sind.
Es gibt kein Limit sie einzusetzend und somit eignet sie sich nicht nur, um Gegner genauer anzuvisieren, sondern auch um höhere Plattformen zu erreichen oder sonst unmöglich hebbare Kisten zu manövrieren.
Dabei müssen öfters Objekte bewegt, gestapelt oder unter Beachtung der Physik genutzt werden.
Dann kommen da noch Laserarrettierungen, die einen sofort töten, wenn man in sie hineingelangt. Oder Luftreitereien mit Ventilatoren.
Allen voran gibt es aber noch Laserbarrieren in den verschiedenen Farben.
Farbe Blau lässt biologische Masse durch, aber keine Metalle - Rot verhält sich genau umgedreht und durch Orange kann nicht durchgeschossen werden, aber alles andere.
So gut wie immer habt ihr Zeit alles zu betrachten und müsst nicht in zeitlimitierte Hektik verfallen.

Nett sind die Ideen allemal, weswegen zwar die Levels vom Schauplatz (meist in irgendwelchen Wartungshallen, - tunnels usw.) her ähnlich sind, aber vom Design her so dermaßen Spaß machen, abwechslungsreich sind und das Spiel auch knapp 6 Stunden beim ersten Durchspielen dauert (5 Kapitel = 17 Level), ist es sogar spaßig das Spiel direkt NOCHMAL anzugehen, um alle Trophäen freizuschalten. Langeweile kommt hier zumindest nicht in einer Sekunde auf - immer ist die Spannung hoch "Was kommt denn jetzt als Nächstes?".




Sonstiges:

  • die nette Grafik & das Design ähnelt vom Stil her stark der von "Team Fortress 2"


Fazit:
Kaufen!

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