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Donnerstag, 12. Januar 2012

Sideway - New York




Just graffiti?

Sideway - NY von Entwickler Play Brains / Fuel Industries gibt's derzeit bei Steam für ca. 9 € zu erstehen - genauso wie es auch im PSN zum Kauf verfügbar ist. Ich teste hier aber die PC Version, die schonmal im voraus gesagt seinen Preis für Jump'n'Run Liebhaber sicherlich wert ist.

Doch worum geht's?

Ihr steuert den auf dem Cover sichtbaren Hauptcharakter Nox, der leidenschaftlich Sprayer ist und durch einen dummen Zwischenfall zum Graffiti wird. Aber nicht nur er, sondern auch seine Freundin - welche vom Bösen entführt wurde, das irgendwie was gegen unsere schöne Welt hat.

Jedenfalls steuert sich dieses 2D-Jump'n'Run mit 3D-Elementen wie gewohnt - springen, doppelspringen, gleiten, Lufttritte und Bodencombos sind genauso möglich wie immer zügig dazukommende weitere Fähigkeiten, die euch für insgesamt knapp 4 Stunden (vorausgesetzt ihr sammelt jetzt nicht jede versteckte Spraydose und jedes versteckte Graffiti) in der Kampagne fesseln.
Einen Multiplayermodus gibt es so nicht - höchstens die COOP-Funktion, die aber nur lokal einen weiteren Spieler zum Abenteuer einlädt (auf dem Cover rechts).

Gerade der Schwierigkeitsgrad (unendlich Leben, viele Checkpoints) lässt die eigentlich langen Levels schnell vorüber ziehen und einen nach und nach ermüden. Die Steuerung ist gut, manchmal aber ein wenig langsam bzw. undynamisch. Kann aber auch daran liegen, dass meine PC Version irgendwie mit ziemlich niedrigen Frames lief. VSync- & Auflösungsänderungen brachten kein neues Resultat. Auch schmierte das Spiel nach 10 Minuten (ca.) kommentarlos ab und mein gesamter Fortschritt im Level war dahin (ich rate daher eher zur Konsolenvariante).

Was aber das Spiel so faszinierend macht, ist, dass ihr quasi ein Graffiti auf einer Wand sein und euch sogar um Ecken steuern könnt. Wer auf's Dach klettert, ändert auch den Betrachtungswinkel - manchmal kippt das Bild sogar und man spielt mit dem Wechsel, um Kisten, die vorher über einem waren seitlich wegziehen zu können. Also man hat quasi in einer 3D-Welt den Blick auf die Wand - und alle 3D Gegenstände wie eine Regenrinne oder Tonne lassen Nox nicht vorbeiziehen, stellen ein Hindernis dar. Das bringt frischen Wind - sorgt aber in den nament- und inhaltlich bald unerfrischenden Levels (Alleys 1, Alleys 2, Jamaica 1, Jamaica 2) bald für Ernüchterung. Gameplayelemente kommen zwar immer neue hinzu - doch sind sie im Genre eh schon bekannt. Die Story dümpelt vor sich hin - im Level selbst gibt's keine Scripts, sondern nur den Geschicklichkeitsweg von A nach B. Schade.



Fazit:
Mit nettem Hip Hop Gedudel geht's als 2D-Graffiti auf einer Wand fiesen anderen Graffitis und den Perspektivenwechseln an den Kragen - insgesamt recht nette Idee, verkommt aber auf Dauer zum Genrestandard, weil die übrigen Ideen alle schonmal dagewesen sind und erfrischende Scriptsequenzen im Level selbst fehlen - das hat man bei der Konkurrenz besser gesehen.
Hinzu kommt, dass der ultra niedrige Schwierigkeitsgrad einen zunehmends ermüdet und die Bosskämpfe kurz sind und wenig Taktikänderung abverlangen. Schade.
Vielleicht ist NY ja der Auftakt einer Reihe - bleibt also noch Zeit über Verbesserungen nachzudenken.

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