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Sonntag, 8. Januar 2012

World Gone Sour




Made by Capcom, powered by Sour Patch Kids

"Yummy yummy!", denken sich bestimmt die amerikanischen Kids und / oder deren Süßigkeitsliebenden Eltern - denn auf eine in den Staaten beliebte Gummibärchen-Marke besteht das Capcom-Minispiel für ca. 5 Dollar.

Das Game ist ein Jump'n'Run wie es im Bilderbuche steht: von links gehts nach rechts über diverse Fallen und Abgründe. Die Story ist dabei schnell erzählt: da alle Gummibärchen es lieben im Mund ihrer Liebhaber für immer zu verschwinden, gibt es natürlich auch ein paar, die unterm Sofa oder irgendwo auf der Straße verschwinden. Einen dieser Vergessenen spielt ihr - aber er ist einer der Guten. Böse geworden sind dennoch einige - besonders der verachtete Rote, der euer Erzfeind ist, aber im Laufe der 12 Levels nur im letzten sichtbar ist.

Diese 12 Levels bestehen aus 9 Haupt- und 4 Boss-Levels. Insgesamt ist es folgendermaßen aufgebaut: erst kommen 3 Levels in ein- und demselben Setting (wobei alle nach "im Haus" aussehen...), danach folgt ein Boss-Level.

Das Game hat aber noch eine gewisse Eigenart: die Hauptfigur trifft auf dem Wege immer mal wieder auf kleine nette Artgenossen, die euch nicht nur folgen, sondern sich auch werfen oder mithilfe einer Charge-Attack zum Angreifen benutzen lassen. Natürlich können diese auch in viele Fallen geworfen werden (Kreissäge, Herdplatte, Cola"säure"bad, usw.) - um entweder an Punkte zu kommen, die ihr niemals unbeschadet erreichen würdet oder die Sammel-Tode abzuarbeiten, die aber glücklicherweise nur sekundär sind und sich pro Level eh wiederholen. Hier und da gibt es noch andere Sammelgegenstände, die zwar gut versteckt sind, vermutlich aber eh eine überflüssige Rolle spielen. Sammeln müsst... ihr sie nicht.
Sterben könnt ihr auch sehr oft - genügend Leben (meist im zweistelligen Bereich) habt ihr eh - einzusammeln gibt es auch noch ein paar.

Das eigene Bestehen wird aber noch durch eine Spezialfunktion verlängert: habt ihr mehrere Begleiter, könnt ihr sie aufsaugen und wachsen. 3 Stufen gibt es, wobei ihr bei der kleinsten meist sofort bei Feindberührung sterbt - Stufe 2 gewährt quasi eine Lebensversicherung und ein Stampfmove ist verfügbar - Stufe 3 erledigt Feinde meist sofort, sonst ändert sich nichts. Wieder kleiner werdet ihr auf Knopfdruck und schaltet eure eingesogenen Freunde wieder zum Werfen frei. Ein wenig Taktik kommt also dazu - ganz gut, da das Spiel fortlaufend immer schwerer wird. Hier und da gibt es ein paar fiese Fallen - den vorletzten Endgegner bezwang ich beispielsweise nicht, da er einen ziemlich unfairen Move beherrschte und ich keinen Bock auf immer 5 Minuten Spieldauer hatte, um zu der blöden Stelle wieder hinzukommen.

Aber nicht nur das ist schade, auch die Grafik an sich, die wirre Levels und kaum Detailverliebtheit bietet konnte mich nicht überzeugen. Gerade in dem Punkt, dass Schattendarstellung hier und da fehlte und das ganze Spiel dadurch extrem künstlich wirkt. Auch der Schwierigkeitsgrad orientiert sich an erfahrenere Spieler - und ist für Kinder wenig geeignet. Dooferweise gibt's hier auch eine stark schwankende Framerate, weshalb das Spiel nie wirklich flüssig läuft. Angesichts der hässlichen Grafik echt ein Wunder.
Zu zweit kann man übrigens auch spielen, aber das spar' ich mir mal zu testen...



Fazit:
Ein Blick ist's vielleicht für Freunde von Hüpf- und Sprint-Spielen wert, aber summa summarum hat es sich kaum gelohnt. Es hat einen leicht depressiven Touch, was vor allem durch das hässliche Leveldesign heraussticht, will aber mithilfe des nicht ganz so überzeugenden Erzählers lustig wirken - nein, danke.

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