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Mittwoch, 8. Februar 2012

Fortune Summoners - SotES




Animé-RPG mal anders

Lang wird das Review nicht, aber jedenfalls kann ich für euch eine kleine Warnung aussprechen.
Von Lizsoft Game Studios entwickelt, von Carpe Fulgur übersetzt ist jetzt auf Steam für knapp 15 € ein Titel erschienen, der bestimmt eine gewisse Begeisterung hervorruft, aber eben auch Abschreckpotenzial hat.

Ihr seid "Arche" (Japaner scheinen es mit doofen Namen zu haben), ein kleines Mädchen was noch zuhause bei ihren Eltern lebt. Anfangs löst ihr vor niedlich gezeichneten Comichintergründen in einer 2D-Welt daheim einfache Dinge wie "Kisten zerschlagen" oder "Kisten schieben" bzw. "Springen", "Einkaufen" usw. - für Mom und Dad. In eurem kleinen Anfangsdorf lauft ihr also herum, könnt in Einrichtungen und Läden eintreten, dort in Zimmer, hier und da mit allen möglichen Leuten reden (, die natürlich selbst als Passant Steuerungshinweise und Pseudo-Weisheiten auf Lager haben - typisch japanisch). Auch der Stil und das Verhalten der Charaktere ist wie man es voraussehen würde.

Nur leider ist alles auf Englisch, zwar leicht verständlich, aber bei so viel Text ist das manchmal echt nervig. Besonders getextet wird viel - und zwar nicht in Sprache, sondern typisch in Textboxen. Anfangs noch interessant, wurde es mir in der Schule dann bei einer Mitschülerin zu viel und ich spulte vor. Auch erschlug mich die anfangs übertrieben große Welt und das nicht gerade einsteigerfreundliche RPG-Menü (mit Sidecharacterauswahl, Zaubersprüchen und und und - Final Fantasy VII-like) direkt schon mal.

Jedenfalls gibt es manchmal Abschnitte im Wald / Wiese, bei denen ihr über Abgründe hüpfen müsst: fällt man herein, verliert man ein wenig Health und wird an der nächstgelegenen Kante wieder abgesetzt. Wer Null Health hat, stirbt (oder wird beim nächsten Safehouse gegen Geldstrafe wieder abgesetzt). Leider gibt es wenig Herbs einzusammeln und gegen Monster zu kämpfen ist auch nicht immer einfach.
Erst muss man sein Schwert ziehen - und wenn man dabei getroffen wird, bricht die "Gute" die Aktion ab. Im hektischen Getümmel also ziemlich überflüssig.
Außerdem springt und schlägt sie erst nach einem Bruchteil von Sekunden zu, sodass viele Schläge entweder in die Luft gehen (da Monster schon wegspringen) oder sie nicht das tut was man will. Kämpfe finden in Echtzeit statt - überlegen was man tut, kann man da kaum.
Auch halten die Monster zuviel aus, enthalten keine besonderen Items oder bringen wenig EXP. Zumal die Sprünge von Arche bei den Geschicklichkeitspassagen meistens ins Leere verlaufen, da sie immer noch ein bis zwei Schritte zum Abklingen braucht - auch wenn es nur ein Gehen ist. Wie auf Eis steuert sich die Kleine - und versaute mir im ersten Dungeon schon den Kampf gegen Fledermäuse (ich starb - und das auf Leicht).

Ich verließ sofort das Spiel und kümmerte mich nicht weiter darum.
Es ist ein Spiel, was sicherlich eine nette Story erzählt, aber eine Spielsucht ala RPG-Manier nicht entfacht.
Egal wie viel dahinter steckt: ich empfehle diesen Spielspaßzerstörenden Steuerungsfauxpas niemanden.



Fazit:
Deinstallieren!

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