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Sonntag, 22. April 2012

Lone Survivor




Pixelnerds nochmal hergehört!

Silent Hill ist euch bekannt? Verliebt seid ihr in dieses Spiel?
Wie wär's, wenn das Ganze nun ins 2D-Universum verfrachtet wird?
Gab's schon, sagt ihr? Na klar - Indie-Entwickler "superflatgames" bzw. Entwickler-Köpfchen "Jasper Byrne" hatte bereits eine Silent Hill 2 Adaption gemacht - doch nun gibt's hier einen Garanten für gute Unterhaltung für 10 $ (Normal) oder 50 $ (Limited Edition) zu kaufen.

Nachtrag , 24.04.12: gibt's nun auch auf Steam für ca. 8 €.

Die Grafik wird in seeeeehr hübschem 2D-Pixelgewand im Stile der Neunziger dargestellt und lässt euch in die kranke verstörende Welt von einer einst zivilisierten Stadt eintauchen. Ihr steuert einen Jungen, quasi den "Lone Survivor" (obwohl schnell deutlich wird, dass es noch andere Überlebende gibt) durch mehrere Teile der Stadt. Anfangen tut ihr in seinem Mehrfamilienhaus und bewegt ihn durch seine Wohnung. Ihr habt keine Dropdown, sondern die klassische 2D-Ansicht - Türen im Vordergrund (durchsichtig) oder im Hintergrund können zum Manövrieren der Welt genutzt werden.
Quasi ist alles dreidimensional, wird aber in 2D umgesetzt - zur Hilfe steht euch eine jederzeit aufrufbare Übersichtskarte, die stets geupdatet wird welche Tür auf ging, welche nicht, wo was entdeckt wurde oder wo Abgründe sind. Quasi authentisch mit rotzen Kritzeleien wie im großen Vorbild - auch ist die Grafik, der "Nebelfilter" und die seeeeeeeeeehr diffusen Begegnungen mit NPCs maßgeblich der Vorlage detailgetreu nachempfunden worden.

Natürlich könnt ihr auch Gegenstände aufnehmen - welche auch unheimlich wichtig sind. So könnt findet ihr oftmals Nahrung, die ihr gegen das Verhungern und zur Aufbesserung der Gesundheit nutzen könnt. Manche müssen aber erst gebraten oder manche Dosen geöffnet werden - das ist zwar recht realistisch, aber wurde von mir als störend empfunden, da es mehrmaliges Abklappern irgendwelcher Räume verlangt. Auch habt ihr eine Taschenlampe, die immer mal wieder Batterien schluckt - habt ihr keine mehr, könnt ihr manche Objekte nicht mehr anschauen (zu dunkel) bzw. manche nicht aufheben oder eben nix mehr so recht erkennen.
Gut ist das aber, damit euch die Monster nicht so rasch erkennen. Haben sie das einmal getan, wackeln die Nahkämpfer schnurstracks auf einen zu - Zeit sich zu wehren.
Die EINZIGE Methode etwas dagegen auszurichten ist die Flucht (oft empfohlen) oder das Zücken der Pistole.
Sobald ihr per Tastendruck in den Shoot-Modus wechselt, könnt ihr wie in Alien Breed damals auf dem Amiga nur noch rückwärts gehen - zusätzlich könnt ihr nicht nur geradeaus, sondern auch nach oben (zwecks Gegner an der Decke bzw. Kopfschuss) oder auf den Boden (kriechende Feinde) schießen.

Hin und wieder trefft ihr auch auf (sehr einfach gestrickte) Rätsel bzw. Hindernisse wie verschlossene Türen. Oder auf freundlich gesinnte Mitmenschen, die sich aber seltsam der Situation gegenüber verhalten und zur allgemeinen Verstörung des Spielers beitragen. So trefft ihr in dem monsterverseuchten Mehrfamilienhaus in einer Wohnung auf eine Party feiernde Menge... als euch aber die Bewohnerin eine Pistole überreicht, ist sie daraufhin plötzlich verschwunden, die beiden Tänzer blutüberströmt im Wohnzimmer, Monster plötzlich da und die ganze Wohnung zerwüstet.

Wem die Munition dann ausgeht, nimmt eine seltsame blaute Pille, legt sich ins Bett schlafen (achso... Schlafbedürfnisse hat der Junge leider auch) und verschafft sich seltsamerweise Munition, durch einen Traum-NPC, der sie einem gibt. Auch ist das Bett das einzige Mittel, um zu speichern - sehr nervig. Außerdem gibt es hier und dort Spiegel, die stets mit dem aus der Wohnung verknüpft sind. Ihr könnt euch damit quasi nach Hause und wieder zurück teleportiern - aber eben nur zum zuletzt-genutzten zurück - nicht zu allen.
Das und der chronische Munitionsmangel bzw. die fehlende Möglichkeit manches Essen leicht zu verzehren bzw. überall hinrennen zu müssen, hat mich dann leider dazu gebracht das Spiel nieder zu legen.



Sonstiges:
  • wenig unterschiedliche Monster (3 Sorten kennengelernt nach 4 Stunden)
  • einmal getötete Monster sind immer tot
  • Nachladen nötig
  • genaues Aiming fehlt, da Maus nicht unterstützt wird
  • Monster lassen sich auch mittels Fleisch anlocken - da es aber insgesamt wenig Möglichkeiten zum Verstecken / Ausweichen gibt und die Monster eh immer den Weg blockieren, ballert man meistens eh alles weg
  • Monster folgen nicht durch Türen / Screenwechsel


Fazit:
Obwohl "Lone Survivor" echt saugut gemacht ist und mich die ersten 2-3 Stunden sehr gut unterhalten hat, war mir mit dem Mangel an genügend Munition und dem vielen Hin- und Herrennen genug. Angst hatte ich aber trotzdem - das Spiel liegt echt gut an der Silent Hill 2 bzw. 3 Vorlage. Nur leider kommt die Story nicht ganz aus der Spur und auch das Zubereiten des Essens bzw. Hunger- oder Schlafbedürfnisse sind einfach bei so einem Spiel fehl am Platze.
Bei manchen Designentscheidungen frage ich mich, ob das spaßbringend oder nervtötend sein soll... schade.

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