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Donnerstag, 10. Mai 2012

The Walking Dead - Ep 1

Bildquelle: http://www.telltalegames.com/community/blogs/id-947



Und ich geb's nicht auf...

Vor nicht allzu langer Zeit, genauer gesagt am 24.04.2012 hat Telltale ein neues Spiel aus seinem ewigen Fließbandgebärbauch in Serienschaltung geschmissen. "The Walking Dead" heißt das neue Produkt, was sich am Konzept einer "berühmten" Comicserie bzw. auch der durch den Trailer ziemlich nett scheinenden US-amerikanischen TV-Serie anlehnt. Ob es den Inhalt des Comics kopiert, weiß ich nicht - dem Film gleicht's aber nur dem Szenario (wow - wie schwierig, Zoooooooooombiiiiiiies).

Kaufen könnt ihr über Steam für 25 € das Gesamtpaket aus 5 Episoden, doch spielen könnt ihr derzeit nur die erste. Episodenformat = das kennt man ja von Telltale. Früher oder später erscheint dann das Paket nochmal als "Season" auf Deutsch und ist derzeit nur in englischer Originalsprachausgabe, was aber nicht weiter schlimm ist, da man das Englisch ziemlich gut mit einfachen Kenntnissen übersetzen kann.

Ihr spielt Lee Everett, der - warum auch immer - im Streifenwagen in Handschellen gerade irgendwo hin geliefert wird. Unterwegs ist er auf dem Highway als plötzlich ein vorbeischlurfender Untoter den Unfall einleitet, den Bullen tötet und euch an der Unfallstelle den ersten Hirnfressern entgegen stellt.

Wie auch beim letzten Titel "Jurassic Park" geht Telltale dieses Mal stolz weiter den Weg von Spiel in Richtung "interaktiver Film". Spaß macht das in gewisser Weise schon, immerhin weiß das Spiel interessant zu bleiben. Tätigkeiten beschränken sich aber auf minimales Bewegen der Spielfigur, Angucken und Interagieren mit Gegenständen (den richtigen Spot zu "aktivieren" ist hier die Devise, Objekte kombinieren - logisch vertrackte Rätsel lösen? Quatsch!). Oft auch unter Zeitdruck Button-Mashen, Hotspots klicken und einfach nur Gespräche aushalten steht hier auf dem Programm.

Die Grafik ist dabei - wie immer - absolut entgegen eines zeitgemäßen Standards und bietet optische Vielfalt aus dem Jahre 2004. Die Cel-Shade-angedeutete Comicgrafik wirkt dabei sehr gut, auch die Entwicklung der Geschichte ist nett - bis man in einem Drugstore oder einer Farm gefangen ist und verdammt dazu ist mit allen NPCs zu quasseln. Gespräche werden mit optionalen Untertiteln nur in Laufschrift traditionell Telltale-dümmlich präsentiert - schnelles Vorlesen schlecht möglich - aber auch egal: wegklicken kann man eh nix.

Das kostet Zeit - wertvolle Zeit und schläfert auch recht schnell ein. Speichern tut das Spiel willkürlich und selbst kann man das nicht jederzeit tun. Mal eben 10 Minuten Zocken ist nicht.



Fazit:
Wenn man die telltale'sche Spielweise von "Jurassic Park" mochte, wird man auch mit diesem Teil warm. Leider sind einige Animationen veraltet, die Grafik sowieso, doch auch die fehlende offene Speicherfunktion oder das Überspringen langwieriger Gespräche sowieso das Durchstehen von 80% Cutscene als Spiel und Rätsel, die gar keine sind, entsprechen nicht meiner Vorstellung von "Spaß".
Bitte vorher ausführlich Let's Play's gucken - oder es alles gleich sein lassen! Telltale bleibt vom Stil her nahezu IMMER seinem total veralteten langweilenden Schema treu. Und das wird sich auch im Jahre 2564 nicht ändern.

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