Google+ Games ... aaand other accidents: Resistance - Burning Skies (PSV)

Donnerstag, 21. Juni 2012

Resistance - Burning Skies (PSV)




Der Widerstand lebt weiter - erneut im Handheldformat!

Entwicklerwechsel ist angesagt - wie es der Teufel so will. War für die Resistance-Reihe auf PS3 noch Urvater "Insomniac Games" dafür verantwortlich solide Shooter abzuliefern, wurde es zwar auf der PSP 1 mit "Resistance Retribution" erstmals interessant, da kein zweiter Analogstick vorhanden war, dennoch steuerte sich der Ableger gewohnt actionlastig. Und das auch ziemlich überzeugend. Wundern tut's nicht - immerhin war damals das "SCE Bend Studio" dran, welches auch für die Umsetzung von "Uncharted: Golden Abyss" (PSV) verantwortlich war. Näheres dazu hier.

Nun aber wagt sich keiner der beiden an einen Vita-Nachfolger ran... Überraschenderweise kommt "Nihilistic Software" daher, welche 2000 zwar für das recht solide Erstlingswerk "Vampire: The Masquerade", aber leider auch haufenweise andere durchschnittliche Titel wie "Conan - Der Barbar" (PS3) verantwortlich waren. Durchschnitt auch in diesem ersten PS-Vita-Shooter nach monatelanger Releasepause?



Burning Money

Im Jahre 1951 werden die Vereinigten Staaten von den "Biestern" angegriffen... allerlei Zivilisten sterben... die Welt wurde überrascht und ist geschockt. Zwischendrin befindet sich "Tom Riley", ein nichts ahnender Feuerwehrmann, der noch gar nicht weiß, dass Heldenblut in ihm steckt und er in Nullkommanichts die nächstbeste Waffe greifen und dem Abschaum den Garaus machen wird.
Seid ihr anfangs ganz normal zu einem Brand unterwegs, entpuppt sich die zusammenfallende Fabrik als doppelseitige Todesfalle: Einsturzgefahr zwischen all den Flammen und Alienbrut.
Die Story präsentiert sich lediglich als Mittelmaß - hier gibt es kaum Highlights, noch leisten die Sprecher eine herausragende Arbeit. Die deutsche Synchronisation ist akzeptabel... aber manchmal liegt die Betonung des Helden daneben. Oder Reaktionen auf das Geschehen wirken unglaubwürdig. Als der Held seine... ach, ihr werdet das gegen Ende sicherlich selbst herausfinden. Doch gerade am Anfang ging mir das ein wenig zu schnell mit dem "Da ist meine Waffe, schnell nehmen, da Monster, BUMM... ok. Weiter.".

Auch präsentiert sich die Grafik nach so einer Granate wie Uncharted GA als absolut altbacken. Nicht nur in der Nahansicht gibt es unheimlich verwaschene Texturen, sondern gerade der Blick hinter die Kulissen zeigt, dass in der Ferne quasi NICHTS gemacht wurde. Das Meer sieht schrecklich aus (Anno 2002)... und Abschnitte wie ein riesiger Platz mit lauter Zelten (nein, kein "Zeltplatz" im klassischen Sinne ;) ) sehen knallhart detailarm aus.

Doch wie schaut's nun mit dem Shooter an sich aus?
Die Abschnitte sind recht linear gehalten - wie man es gewohnt ist. Hier und da kommen ein paar gescriptete Szenen hinzu, die man aber aufgrund von fehlenden Quickactions getrost in Seelenruhe anschauen kann. Hier und da ähneln sich Strecken (der Brückenlevel besteht nur aus: normales Areal, Kriechtunnel, normales Areal, Kriechtunnel, normales Areal, usw.) und manche Gänge sind ein wenig zu lang geraten (ohne Seele gefüllt). Die Monster wirken unheimlich dümmlich, rennen manchmal in die falsche Richtung bzw. erst einmal geradlinig ohne Beachtung auf euren Beschuss starr in Deckung. Hockt ihr euch aber zu lange hinter einer, kommen sie näher.

Aber Gott sei Dank habt ihr ein fettes Waffenarsenal zur Verfügung. Vom bekannten Bohrer, dem MG, der Bulls-Eye bekommt ihr euch einen zielsuchenden Rocketlauncher, eine Plasmagun mit sekundärem Automatikminigeschütz oder sogar eine Pfeilshotgun... teilweise neue Waffen, teilweise alte. Aber gerade die Sekundärfunktionen inklusive Touch-Unterstützung sind hier das Schmankerl.
Feuerwehraxt und Granaten wählt ihr über die Anzeige rechts im HUD aus - entweder tippen (Schlag mit der Axt) oder ziehen (Wurf mit der Granate) über das jeweilige Symbol ruft ihr leicht die entsprechende Aktion auf und könnt so GEZIELT werfen. Das Game switcht derweil sogar in eine Minizeitlupe. Grandios.

Und auch die Waffen-Touch-Bedienungen fetzen. Mit dem Bohrer zieht ihr einfach mit euren Daumen aus der Mitte bis zu den Seitenrändern eine Linie - und habt somit den Verteidigungsschild aufgebaut. Oder mit einem schrägen Streich spannt ihr die Armbrust mit Napalm... schön eingebunden.
Ansonsten dient Touch eher zur Menübedienung oder dem Türen öffnen.

Hammerhart ist aber die Spieldauer / sind die Trophies: ein Durchgang dauert ca. 6 Stunden und auch dann (mit minimalem Farming) habt ihr quasi die Platintrophy geschenkt bekommen ohne viel dafür getan haben zu müssen.
Es gibt sammelbare Items, die ihr aber nicht sammeln müsst. Es gibt 4 Schwierigkeitsgrade...welchen ihr nehmt, ist egal.

Unfassbar!

Einen Multiplayermodi hat das Ding auch (Networkpass liegt dem Original bei), welchen ich aber kaum getestet habe. Connection-Probleme gab es zwar ganz kurz, aber so richtig Bock hatten nur wenige. Gemischtes Publikum - die einen hoch im Rank (EXP-System), die anderen wie ich zum Trophy-Holen ("Spielt eine Partie im MP-Mode").



Fazit:
Resistance - Burning Skies war als Shooter okay. Ein nettes Erlebnis, aber mehr nicht. Dafür leider auch zu kurz und mit einer weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibenden Grafik. Die Trophyanforderungen sind ein Witz und die Story ist es auch ... aber zugegeben macht das Ding doch irgendwie Spaß. Nur hätte es auch ruhig mal Abwechslung geben können. Und warum hat Riley das ganze Spiel über seinen Feuerwehranzug an? Oh Mann...

1 Kommentar:

  1. Die Resistance Reihe war für mich immer ein recht nettes Universum. Während Teil 1 genial war, aber gegen Ende zu einem Höhlenadventure wurde (Minecraft hatt spannendere höhlen), war Teil 2 auf ganzer Linie beschissen - nur das leveldesign war ne Spur besser.

    Teil 3 soll gut sein, kp ob das stimmt. Müsst ich mir mal ansehen.

    AntwortenLöschen