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Samstag, 2. Juni 2012

Risen 2 - Dark Waters




Der Namenlose kehrt fulminant zurück!

Drei Jahre ist es her, seitdem Piranha Bytes mit "Risen" unter anderem Namen, mit anderen, aber irgendwie auch sehr ähnlichen Charakteren einen Grundstein für weitere Gothic-Nachfolger gelegt hat.
Denn irgendwie kriegte sich das deutsche aus Essen stammende ungemein talentierte Entwicklerteam mit Publisher JoWood nach Release von Gothic 3 mächtig in die Haare und so platzte die Partnerschaft, der geschützte Name "Gothic" blieb bei JoWood, die Ideen und das Können bei Piranha Bytes.
So entwickelte zwar Spellbound quasi Gothic 4 (offiziell unter "Arcania" bekannt) und versetzte dem einst großen Namen den endgültigen Genickstoß. Denn mit Gothic 3 fing das Image des Herstellers erstmals zu bröckeln an, da unheimlich viele Release Bugs das Spielerlebnis des Käufers gegen den nächsten Baum fahren ließ. Unspielbar! Unausbalanciert! Rucklig! Alles Sche....Scheibenkleister quasi. Erst durch allerlei Patches, vor allen später seitens der Fancommunity (!) entwickelte sich das im Herzen sehr gute Spiel zu einem sehr netten Abenteuer.

Was aber die Jungs aus Essen nicht sonderlich können, ist die Erzählung der Hauptstory spannend und ohne größere Lücken zu erzählen. So ist die Geschichte von Gothic 3 in höchstens zwei Sätzen erklärt. Was die Jungs aber beherrschen ist es, den Spieler mit uuuuuuuuuuuuunheimlich vielen und sehr interessanten Nebenquests zu füttern. Der Belohnungsfaktor ist auch riesig - vor allem, da man IMMER ALLES einstecken kann. Inventarbegrenzungen? No way!
Und dann gibt es da noch die liebevoll gestalteten Landschaften, die alle per Screenshot eindeutig identifizierbar sind (man erinnere sich an die malerische Umgebung um die Hafenstadt Khorinis herum (Gothic 2)).

Nun, 2012, ist es soweit und Risen 2 ist am Start. "Piraten" als Thematik. Pistolen und Gewehre auf den ersten Screenshots? Ob das gut geht?

Ich sage euch: ja, tat es! Risen 2 ist genau das, worauf Gothic-Fans wieder einmal lange gewartet haben: gigantisch, entdeckertriebisch, humorvoll, einzigartig, süchtigmachend, urig und Gothic-typisch. Es ist in einigen Hinsichten zwar altbackend, aber für den Kenner wäre alles andere sowieso schrecklich!



Hisst die Segel!

Risen 2 setzt die Geschichte von Teil 1 fort: man spielt immer noch den namenlosen Helden, der nun zwar weit weg von der Insel Faranga ist, sich aber der Trunkenheit verschrieben hat. Eigentlich ist er im Dienste der Inquisition, aber irgendwie hat er sein Dasein halb aufgegeben. Doch nun wird seine Hilfe gebraucht: riesige Kraken greifen Schiffe auf hoher See an und zerren sie in die Tiefe. Ein fieses Seemonstrum namens "Mara" ist Schuld daran und ihr müsst sie niederstrecken! Dazu braucht ihr aber die 4 Titanenwaffen - und macht euch so auf die lange Reise nach ihnen.

Was man zu Beginn schon merkt, ist, dass es diesmal cinematische Cutscenes in Spielegrafik gibt - und das in größerem Ausmaße als jemals in irgendeinem PB-Spiel. In diesen merkt man auch den Einsatz von Motion Capturing an, der sonst in Spielen vom Entwickler eher selten bzw. auf eine gewisse rudimentäre Art und Weise vorkommt. Man erinnere sich dabei ganz einfach an die lustigen Gestiken, die beim Reden entstehen; die Tötungsanimationen (NPC endgültig niederstrecken) oder die Verfolgerbewegungen, wenn man gerade beim ungewünschten Betreten eines Hauses erwischt wurde. Made by Piranha Bytes - die markante Unterschrift erkennt man hier schnell wieder. Grafikenthusiasten könnte das vielleicht auffallen, dennoch macht das Spiel sie durch etwas anderes wieder wett: die Umgebungsgrafik.
Seid ihr anfangs noch recht linear auf einer kleinen, anschließend auf einer großen Insel unterwegs, könnt ihr im späteren Spielverlauf sogar mit eurem eigens geklauten Kapitänsschiff selbst bestimmen welche Inseln ihr wann und wie oft ansegeln wollt.
Dabei ist jede Insel individuell designt worden - generisch oder lieblos sieht hier gar nichts aus. Man wird förmlich dazu eingeladen einen Flug in dieses Eiland zu buchen - gäbe es dies denn in Wirklichkeit.

So macht vor allen Dingen das Entdecken eines jeden letzten Winkels unheimlich viel Spaß. So sind doch nicht nur Feinde, sondern auch jede Menge Schätze versteckt. Schließlich handelt es sich hier um ein Piratenspiel. Und genauso wie in "Nacht des Raben" (Addon zu Gothic 2) gibt es auch hier viiiiiiiel Piratencharme und -verstecke (, die es als X auf der Karte auch entsprechend auszugraben gilt).



Unendliche Motivationsfaktoren

Was mich aber am meisten faszinierte, ist der Reichtum an Quests und die Art, wie sie erzählt werden bzw. was sie hergeben.
Wird man doch am Strand von Piratennestinsel Antigua von einem verschreckten Fischer dazu aufgefordert in der naheliegenden Höhle nach seinem Bruder (oder war's nur ein Freund?) zu suchen, der scheinbar von einem sogenannten "Klabautermann" erwischt wurde. Als man am Anfang der Höhle ankommt, gibt's nur Knochen... ist er nun tot? Was ist hier passiert?
Wirklich spannend ist jede Quest jetzt nicht, aber allein die Charaktere zu finden und mit ihnen zu quatschen oder Schatzkarten zu ergattern, motiviert unheimlich. Wo erstere nicht nur professionell vertont wurden, sondern auch wirklich markant knackige Sachen zu erzählen haben, die einen immer wieder zum Lachen bringen oder die Spannung steigern, sorgen Schatzkarten bei einem Fund für eine Nebenquest: das X auf der Karte finden und die Schatztruhe ausbuddeln.
In diesen gibt's meist Gold und andere wertvolle Sachen, die für viel Gold vertickt werden können.
Gold ist auch sehr wichtig, da ihr meist für 1000 Gold bei verschiedenen "Lehrern" eure Talente steigern könnt. Nur Gold und ein Talentmeilenstein reichen aus - Lernpunkte gibt es hier nicht.
Die Preise sind recht knackig, was ihr schnell merkt. Wer aber ALLES absucht, hat später keine Probleme.
Toll ist, dass Händler grundsätzlich UNENDLICH Geld haben und ALLES kaufen wollen. Toll, nicht wahr? Auch könnt ihr unendlich viele Sachen mit euch schleppen - dem nimmervollen Beutel aus Baldur's Gate 2 oder Harry Potter (Hermine) sei Dank!
Aber keine Angst - alles, was ihr verkauft habt, könnt ihr bei Bedarf wieder zurück kaufen.
Questitems oder andere besondere Artefakte sind davon aber glücklicherweise ausgeschlossen.

Die eben schon erwähnten Lernpunkte wurden hier in "Ruhmpunkte" umgewandelt. Ruhm ist quasi die Erfahrung, die ihr durch Erfüllen von Quests oder Erledigen der Gegner erhaltet. Die könnt ihr JEDERZEIT in eine von 5 Oberkategorien: Klingen, Feuerwaffen, Härte, Gerissenheit und Voodoo investieren. Wo Klingen für Hieb-, Stich- und Wurfwaffen-Talente steht, entscheidet "Härte" nicht nur über eure Schadensresitenz, sondern auch über die Fähigkeit andere Charaktere in Gesprächen einzuschüchtern und so eventuellen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Am wichtigsten ist aber Gerissenheit, um an die zahlreichen Items in Kisten heran zu kommen. Hier sind nämlich eure diebischen Fähigkeiten gefragt: es Truhen, die haben Schlösser für Stufe 90 - und enthalten neben dem sonst üblichen Kram zwar immer noch Kram, aber dafür wertvollen, was euch widerum im Endeffekt von Lehrern mehr lernen lässt. In Risen 2 gibt es aber nur 1 Dietrich - der geht auch nie kaputt. Man probiert in einem Minispiel nur aus welche Stifte im Schloss man in welcher Reihenfolge reindrücken muss.
Auch gibt es noch zwei andere Minispiele wie beispielsweise Schusstraining oder Saufen, was aber zur reinen Nebensächlichkeit, weil ultraselten, verkommt.

Nichtsdestotrotz gibt es aber wieder Türen und Truhen, an die ihr nur mit einem speziellen Schlüssel heran kommt. Das motiviert zusätzlich an wirklich ALLES heran zu kommen. Unique Items sind immer sehr begehrenswert. So gibt es auch hier eine grandiose neue Idee: Legendäre Gegenstände. Die findet ihr meist durch Lesen von Büchern, die sich um Sagen eben dieser Items drehen. Das eröffnet dann eine Quest, die den ungefähren Standort präsentiert: entweder liegen sie gut versteckt herum, sind im Besitz irgendwelcher NPCs (Quest erfüllen oder einfach kaufen ist dann notwendig) oder in den versteckten Schatzkisten, die ihr nur beim Finden von Schatzkarten ausbuddeln könnt. Und die Karten ruhen widerum gern in abgeschlossenen Truhen. Was braucht man also, um Erfolg zu haben? Richtig! Diebische Talente! Da das Spiel aber auch ein wenig happig vom Schwierigkeitsgrad ist, empfiehlt es sich aber auch die eigene "Härte" bzw. "Klingen" aufzuwerten.
Voodoo interessierte mich gar nicht - Schusswaffen verkamen zur Nebensächlichkeit.



Nicht nur der Grog wird dich umhauen!

Sondern auch der Schwierigkeitsgrad. Naja... wenn ich ehrlich bin, geht der auf "Normal" im Prinzip. Da die Entwickler aber kontinuierlich NIE dazu gelernt haben wie man ein spaßbringendes Kampfsystem erschafft, fällt leider auch Risen 2 mit einer glatten Sechs durch.
Zwar kann man durch den mittlerweile ersten Patch seit Release auch Angriffe von Tieren abblocken (ich will mir gar nicht vorstellen wie das Desaster ohne ausgesehen hätte) und aus der Gefahr wegrollen, doch reicht das nicht, um optimal für die Gefahren gerüstet zu sein.
Gegner greifen meist ziemlich hektisch und manchmal auch blitzschnell mehrmals hintereinander an, sodass man kaum selber zum Angriff kommt. Ich sage nur "Feuervogel" oder "Ghul". Hit and Run ist hier quasi euer Markenzeichen. Rollt ihr euch im Kampf aus der Gefahr, kann es sein, dass ihr trotzdem vom Feind getroffen werdet - wer zu Boden geht, hat verloren: Spiel aus. Energie lässt sich zwar kostenlos durch Schlaf in einem Bett regenerieren - dass man das aber nicht mitten im Kampf mal eben machen kann, ist hier glaub' ich jedem klar. Was dann? Futtern! Doch leider füllt der Charakter erst nach und nach die Lebensenergie auf - was heißt, dass ihr trotzdem noch immer in großer Gefahr seid.
Da auch viele Gegner anfangs zuviel aushalten und man quasi nur mit Klicken beschäftigt ist, entwickelt sich nach Finden des Schwertes "Wellentänzer" jeder Kampf zur unheimlichen Leichtigkeit. Da es quasi nur "Scheiß-Waffen" und "Sehr gute Waffen" gibt, hat man im Spiel lediglich 4 Schwerter - und danach nie wieder ein Neues.
Diese hilfreichen Exoten muss man sich aber erst nach Auffinden der dazu erforderlichen Unique Items zusammenbauen - die Fähigkeit zum Schmieden vorausgesetzt.

Aber auch im Kampf gibt es die Möglichkeit neue Dinge einzusetzen: und zwar "Schmutzige Tricks". So werft ihr per Rechtsklick Sand, schießt mit der Pistole oder werft sogar Bomben. Danach müsst ihr eine gewisse Abklingzeit abwarten, um die Aktion wiederholen zu können. Nett, aber zu wenig eingesetzt.
Auch Voodoo, also quasi Zauberei ist möglich, doch eingesetzt habe ich es nur, wenn es mir bei einer Quest half. Für bestimmte Personen kann man Voodoopuppen basteln und steuert sie dann wie den eigenen Helden, läuft rum, quatscht Personen an, verhält sich merkwürdig und löst die Quest. Allein das ist schon unheimlich witzig und interessant - bietet jetzt aber keine große inhaltliche Tiefe und ist auch nur an bestimmten Punkten und innerhalb bestimmter Grenzen einsetzbar. So könnt ihr auch nicht sterben oder wild über die großen Karten laufen.

Wer aber trotzdem noch die Schnauze voll hat vom Schwierigkeitsgrad, kann während des Gameplays auf "Leicht" oder "Schwer" umstellen. Meine Empfehlung: zockt auf "Leicht".
Eine Gegnergruppe lässt einen nämlich schnell alt aussehen - und manchmal lässt es sich nicht vermeiden jeden einzeln umzukloppen, wenn das Nebenan-Äffchen quasi mit Angelockt-Äffchen KI-technisch gekoppelt ist. Sobald nämlich Äffchen A angegriffen wird, kommt auch Äffchen B angeschissen - egal, ob es am Ende der Karte wäre.
Problem ist aber in Gruppenkämpfen: das Anvisieren. Selten funktioniert - und wenn man eben gerade noch mit Gegner A beschäftigt war, greift auf einmal Gegner B an und Gegner A geht in die Defensive. Man trifft nicht mehr, wird aber getroffen. Es kämpft immer nur ein Feind - wer das jetzt ist, muss das nicht gleich auch noch sein. Sehr nervig.
Was aber gut ist, dass es diesmal auch Konter- oder schwere Attacken gibt. Erstere funktionieren zwar nur selten, letztere aber prächtig.



Fraktions"reich"tum

Hat man Gothic 2 noch für die Entscheidung für eine der drei Fraktionen (Paladin, Drachentöter oder Klosterzauberer) hochgelobt, die allesamt unterschiedliche Quests hervor brachten, so hat man hier nach dem sehr langen Prolog die Möglichkeit sich entweder auf die Seite der Inquisition oder auf die der Eingeborenen zu schlagen. Da das aber nur auf dieser Insel dann eine - recht kleine - Auswirkung hat, sollte man - meiner Meinung nach - lieber die Voodoofraktion wählen. Spielerisch ist es einfach cooler auch mal hier und da jemanden fremd steuern zu können - auch wenn man Voodoo gar nicht bevorzugt (wie ich).
Spielerische Vor- und Nachteile bringt die Entscheidung fast gar nicht.
Außer vielleicht ein Crewmitglied, das bei der Inquisition "Venturo" anstatt wie bei den Eingeborenen "Chani" ist.
Da Chani aber im Kampf heilt, ist es noch sinnvoller sie auszuwählen.
Denn: in Risen 2 lassen sich Charaktere mit in die Erkundungstouren nehmen - aber nur eine jeweils. Schlachtet sie dann das Monster ab, erhält man trotzdem die volle EXP-Punktzahl.
Achja: wer den DLC "Die Schatzinsel" gekauft hat, sollte diesen sofort angehen - dort gibt's am Ende den letzten legendären Gegenstand mit +10% EXP zu erwerben. ALLE legendären Gegenstände sind IMMER aktiv, obwohl nie angelegt. Naja... wie will man auch eine Kanonenkugel als Ausrüstungsgegenstand an sich herum tragen. Als Halskette?
Der DLC ist übrigens ganz nett, aber riss spielerisch jetzt nicht so vom Hocker. Für den Fan, wie mich, lohnt es sich aber trotzdem - ich käme ohnehin mit meiner Neugier nicht drum herum. Ein DLC ist noch geplant - wann der kommt: keine Ahnung. Spiel ruhig installiert lassen.
Übrigens: ich saß glatte 31 Stunden an diesem fesselnden Abenteuer und habe selten so süchtig vor einem Spiel gesessen. Das gleiche Feeling hatte ich zuletzt bei "Psychonauts" oder "Gothic 2".

Dinge, die mich hier eh motivieren, sind: wegklickbare Texte (für Schnellleser); Gesprächsoptionen, die nach Auswahl auch für immer verschwinden - man kann so immer prüfen, ob's was Neues zu erfahren gibt (und das gibt's oft - auch wenn's nur Kleinigkeiten sind - grandiose Detailarbeit, PB!....btw: ich hasse unübersichtlich bleibende Dialogsysteme wie von Bioware: da kann man stundenlang nochmal den gleichen Dreck abspielen lassen ohne das Gefühl zu bekommen alles erledigt zu haben) und ein nie randgefülltes Inventar: hier passt einfach alles rein.
Das in Verbindung mit Unique Characters (die haben alle nur Vornamen und nicht noch verwirrende und völlig uninteressante Nachnahmen wie in den Elder Scroll Games), die sich von uninteressanten NPCs (Wachen, Arbeitern, etc.) klar unterscheiden und nicht anzusprechen sind, ist einfach grandios.
Hier ist alles von Hand platziert worden - von Hand erstellt worden - und das merkt man an jeder Ecke. Gerade die stimmungsvolle Grafik - die auch nachts ihre Muskeln spielen lässt, beeindruckt unheimlich. So dicht wie der Dschungel ist, so viele Wege, die es zu erkunden gilt... so farbenfroh und stimmungs kommt er mit Tag- und Nachtwechsel daher. Die NPCs gehen wie immer einen geregelten Tagesablauf nach - aber eine Veränderung, die allerdings auch ganz gut ist, gibt es hier ebenfalls: zwar passt man noch darauf auf was ihr so unerwünschterweise einsteckt, aber entweder passiert nichts (keine Strafe, obwohl man laut sagt: "Na guck sich das einer an - direkt vor meinen Augen, wie dumm kann man sein?") oder die Charaktere beginnen einen Kampf, den man erfolgreich beendet - danach sind sie zwar "Verärgert" und sprechen nicht mit einem. Nach fünf Minuten ist aber auch das in Vergessenheit geraten. Klasse!

Charaktere ausrauben geht aber nun nicht mehr, wenn der NPC auf dem Boden liegt - man hilft ihm dann lediglich auf. Taschendiebstahl ist hier die Antwort, die meist aber nur Gold bringt. Wer tote Feinde anklickt, erhält meist Tierfell und -krallen (Jagditems vorausgesetzt) oder deren Inventar komplett. Da man eh alles mit sich schleppen kann, ist auch bei Truhen einfach meine Empfehlung: einfach E drücken. Cooles Detail am Rande: wer Items wie "Wasser" oder "Pokupilz" aufnimmt, hat es automatisch als "Proviant" in seinem Inventar. Das ist quasi das Grundheilungsmittel für euch.



Fazit:
Risen 2 ist einmalig klasse! Wer Piranha Bytes kennt und liebt, kann sofort zuschlagen! Verbuggt ist es überhaupt nicht - mit dem ersten Patch kommen noch nützliche Features wie "Abwehren bei Tieren" und "Wegrollen" hinzu. Aber auch inhaltlich ist der Nachfolger sehr stark: wieder mal sehr viele professionelle Sprecher, die knackige und humorvolle, manchmal auch bissige Kommentare abgeben - Unterhaltung pur. Auch Dialoge, die verschwinden, nachdem sie angeklickt wurden ("Aufräumen") und ein unendliches Inventar sind hier große Pluspunkte bei der Motivation. Es gibt viele Schätze zu finden, die vielen Winkel der unheimlich liebevoll designten Inseln zu entdecken und die wunderhübsche Grafik zu genießen. Urig wirken die Animationen, die manchmal ein wenig puppenhaftig wirken. Einzig und allein das Kampfsystem schneidet hier etwas schlechter ab - sie beißen doch manche Tiere wie bekloppt ununterbrochen wie in Gothic 3 die über alles gefürchteten Wölfe zu. Ausbalanciert ist das zumindest nicht. Aber für satte 30 Stunden Spielspaß wird hier garantiert gesorgt - eine Schnellreisefunktion gibt es übrigens auch, Rennen kann der Held ebenfalls - man ist also ziemlich zügig und mit viel ungebremsten Spaß als waschechter Pirat unterwegs. Koffer gepackt und ab in den Urlaub der dunklen Gewässer!

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