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Freitag, 29. Juni 2012

Tiny & Big in: Grandpa's Leftovers




Zerlasern, Herangreifarmen und Wegraketisieren

Jetzt ist es soweit - auf Steam gibt's für ca. 10 € vom neu gegründeten deutschen erfolgsversprechenden Entwicklerstudio "Black Pants Game Studio" das Erstlingswerk "Tiny & Big".
Und natürlich - wie konnte es anders sein? - geht es wie der Studioname schon sagt in der Story des ziemlich interessanten Titels um eine schwarze Unterhose, die dem Besitzer unvorstellbare Macht verleiht.
Und natürlich hat Erzfeind Big diese in seine Klauen bekommen und macht Tiny auf dem Weg zum Erfolg das Leben mit allerlei Telekinese schwer.

Interessant bei dem Spiel ist aber das Gameplay, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat.
Ihr steuert Tiny gewohnt aus der 3rd Person Perspektive und könnt mittels gedrückter linker Maustaste auf fast jedem beliebigen Objekt eine Schnittkante setzen und somit gezielt eine Gerade durch das Objekt durchlasern - und habt summa summarum aus einem Objekt zwei gemacht. Tolle Sache... wenn aus gigantischen Felsbrocken, megagroßen Tempeltüren oder sonstigen großen Objekten einfach alles - je nach physikalischen Grundkenntnissen - zum eigenen Vorteil kleiner macht und man selbst dabei noch aufpassen muss nicht zerquetscht zu werden, macht das einen Riiiiiiiiiiesenspaß! Allein für diese Grundidee sollten die Entwickler belohnt werden.
Zusätzlich zum Schnippeln gibt's noch die Möglichkeit eine Rakete an Objekte zu heften und auf Knopfdruck Schub zu geben. Oder andersherum: ihr klinkt einfach den Greifhaken ins Objekt und zieht mit Rückwärtsgehen daran.

Leider aber sitzt ihr lediglich ca. 3 Stunden für einen kompletten Spieldurchgang dran. Multiplayer gibt's nicht... dafür aber eine recht lustige Story, in der ihr eigentlich nur Big durch eine Wüste mit Tempelanlagen jagt. Kontraproduktiv ist aber die merkwürdige Steuerung. Manchmal wirken präzise minimalistisch versuchte Schritte durch die hektischen Bewegungen zu ungenau und Sprungpassagen etwas heikel, da Tiny seltsamerweise nicht immer genau geradeaus, sondern irgendwie leicht schräg zum Fadenkreuz läuft. Sehr eigenartig - muss man selbst testen, damit man versteht was ich meine.
Da man unendlich Leben hat, aber das Spiel einfach so - ohne Mitteilung - irgendwo zwischenspeichert, weiß man nie, ob nun alle versteckten Sammelitems (nutzlose Steinchen, Kassetten für den Soundtrack oder andere Secrets / Achievements) gesammelt bleiben oder man es nach dem Versagen erneut versuchen muss.
Auch könnt ihr euch durch falsches / unüberlegtes Zerschneiden den Weg verbauen und müsst euch quasi selbst umbringen. Oder allein die Tatsache, dass ein eben eingestürztes Gebilde mit sich minimalistisch bewegenden Teilen dafür sorgt, dass ihr den Soforttod erleidet, nervt manchmal ein wenig. Gerade für Sammlerfreunde wird es extrem nervig sein ALLES einzusammeln... da Objekte gern auch mal in die unendlichen Tiefen eines Abgrundes fallen können.
Die standfeste non-abgrundartige erste-Level-Welt seht ihr NIE wieder. Schade eigentlich.



Fazit:
Tiny & Big's erster Auftritt verspricht viel und hält dies dementsprechend überwiegend! Kleinere Steuerungs- und Fairnessmacken beiseite geschoben bleibt ein sehr gutes Erstlingswerk mit kreativen Ideen und leichtem Suchtpotenzial. Es gibt doch noch deutsche Unternehmen, die gute Spieleideen abseits von Point- and Click-Adventures bieten. Weiter so!

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