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Montag, 2. Juli 2012

Ninja Gaiden 3 (PS3)




Ninja of Duty, Serious Ninja oder Rambo 5: Population Reducing - Ninja-like

Da ist der wieder - Ryu Hayabusa, der unsterbliche Hauptcharakter der Ninja Gaiden Serie. Wer damit nix anfangen kann: in diesen Spielen geht es absolut GAR NICHT um die eigentlich übliche Vorgehensweise von Ninjas, nämlich der lautlosen. Vielmehr stehen gewohnt taktische und teilweise auch seeeeeeehr heftige Zwischen- und grandiose Bosskämpfe bevor. Wer es auf "Normal" versucht, hat bereits Schwierigkeiten den Abspann zu sehen... so ist es meist üblich, dass in der leichten Schwierigkeitsstufe automatisch bei wenig Health auf "Unsterblichkeit" geswitcht wird. Sowas kennt man ja sonst nie.

Jedenfalls ist Ryu auch hier wieder zurück, um diesmal sich einem dunklen Fluch zu stellen, den er von einem maskierten, mehr ulkigen als bedrohlichen Widersacher erhalten hat. Die vielen Seelen, die er mit seinem Drachenschwert auf dem Gewissen hat, wohnen jetzt in ihm und fressen ihn von innen her auf. Äußerlich macht es sich an seinem Arm sichtbar breit. Später kommt im Laufe der comicartigen, mit unsäglichen Übertreibungen und Klischees bestückten Geschichte noch ein kleines zufällig putziges Mädchen dazu, welche leider nicht sprechen kann und vielmehr durch Umarmungen, knuddelige Blicke und Kommunikationsmöglichkeiten via Handy-Message "Be my daddy..." bei Ryu zu punkten versucht.
Eins vorweg (Spoiler): Ryu küsst hier am Ende des Abenteuer niemanden, wird auch nicht Papi oder verweilt bei Mutter und Töchterchen - sondern geht brav seinen Ninja-Weg wie erhofft alleine weiter.

Neu ist bei dem Abenteuer quasi nichts.
Ihr kämpft immer noch aus der Verfolgerperspektive, steuert den Ninja gewohnt smooth und schnetzelt euch durch uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunsääääääääääääääääägliche Horden von Feinden.
Und dummerweise immer wieder dieselben: normale, gepanzerte, flinke...große. Diese Prozedur wiederholt sich auch mit anderen Gegnermodellen. Auch gibt es selten einzigartige Endgegner - und sind sie auch dieses Mal nicht mit einer Life-Bar gekennzeichnet. Ihr müsst quasi einfach nur drauf hauen bis eines der unheimlichen vielen Quicktime-Events reingeschaltet wird. Dies plus die sich uuuuuuuuunheimlich oft wiederholenden Kletter-, Rutsch- oder Langsam-Gehen-Passagen nervt einfach auf Dauer und lässt einen ziemlich ermüden.
Aber damit nicht genug!
Die Gegnerwellen sind ebenso aufdringlich und wollen fast nie enden. Mehrere Minuten seid ihr immer und immer wieder mit denselben Feinden beschäftigt - bis man wieder eine der nächsten, bereits im Grundschema bekannten Passagen kommt. Oder vielleicht Helikopter Modell 1902378912637 bzw. Spinnenroboter-Kandidat Nr. 83247987348928 hereinschneit.
Einmal durchspielen reicht hier quasi - wenn man überhaupt bis zum Ende durchhält.
Sammelitems? Questgegenstände oder irgendwelchen geheimen Areale? Fehlanzeige!
Hier geht's einfach nur strikt den Levelschlauch entlang *gähn*

Und somit gibt's nichts mehr weiter zu sagen, außer dass ich den Multiplayer zwecks Onlinepass nicht getestet habe (ausgeliehen aus meiner Onlinevideothek). Zwar warten neben der Storyline noch normale Ninja-Prüfungen auf euch, bei denen ihr Level steigen und Ausrüstung erspielen könnt... aber hey: warum muss ich abwechselnd immer nur ein- und dieselben zwei Aufgabenstellungen erfüllen - immer und immer wieder?
Uninspired as it's best!



Sonstiges:
  • Ihr habt nur 5 Waffen: Katana, Krallen, Sense, Bogen, Wurfsterne - allesamt quasi direkt seit Beginn verfügbar - ändern tut sich da im Spielverlauf nichts mehr
  • Kein Inventar
  • Im Kampf füllt sich Ninpo (Special) auf - und kann zur Vernichtung der Massen eingesetzt werden (und sekundär gleich automatisch auch zur Heilung)
  • Heilen tut man sich automatisch nach jedem Kampf
  • Der Fluch hat fast keine Auswirkungen aufs Spielgeschehen, außer dass hin und wieder mal ein spezieller Mini-Angriff gestartet werden kann


Fazit:
Ninja Theory hat die Serie voll gegen die Wand fahren lassen. Also ich war noch nie großer Fan der Reihe... aber aus dem Spiel ist echt NIX herauszuholen. Vor allen Dingen merkt man wie alles nur immer krachen, knallen und das Blut in Massen spritzen soll und es fast einem Call of Duty gleich kommt. Ein Kandidat reif für die Tonne...

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