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Montag, 2. Juli 2012

Quantum Conundrum




Portal's unehelicher Sohn

"Quantum Conundrum - wer kommt eigentlich auf solch einen Namen?", denkt man sich vielleicht, wenn man den Titel liest. Jedenfalls klingt es passend zum Thema "Wissenschaft und Rätsel". Denn Gegner, Lebensenergie oder Quicktime-Events gibt's hier nicht. Der einzige Feind ist vielleicht die bevorstehende Nuss, die geknackt werden möchte.

Der Titel heißt übersetzt soviel wie "Quanten-Rätsel"
und ein Quant ist laut Wikipedia ein Objekt, dass durch eine Zustandsänderung erzeugt wird. Im Grunde genommen sind das alle wesentlichen Dinge, die das Spiel allgemein beschreiben: ihr nutzt den Power-Glove eines irren, aber freundlichen Wissenschaftlers. Dieser ist übrigens nicht nur irgendein Wissenschaftler, sondern auch gleichzeitig noch euer Onkel, den ihr als kleiner Junge regelmäßig besucht. Doch dieses Mal ist er nicht wie sonst üblich auf seine verrückte Weise anwesend... das gigantische Anwesen ist leer, nur der Handschuh und die Stimme eures Onkels über Lautsprecher begleitet euch durch die diversen Rätseleinlagen.

Die Grafik ist nett gehalten, ihr steuert euch bequem aus der Ego-Perspektive und entdeckt die Essenz des Spiels: mit dem Glove könnt ihr - je nachdem, ob ein der vier entsprechenden Kapseln in eine Maschine eingesetzt ist - die Zustände von Objekten in der "Welt" um euch herum ändern. Nur ein Zustand ist gleichzeitig möglich - so könnt ihr aus schweren Tresoren oder Möbeln im Hauruck fluffig leichte Gegenstände machen und die dann eben tragen und werfen.
Ein weiterer Zustand lässt alles hart wie Beton werden, ein weiterer dreht die Gravitation um und der letzte verschafft euch eine Zeitlupenfunktion.
Dies könnt ihr beliebig oft und beliebig lange einsetzen. Wenn man mal durch den Absturz in eine Grube oder im Kontakt mit einem Laser stirbt, wacht man am letzten, sehr fair gesetzten Checkpoint auf.

Oftmals müsst ihr schwere Objekte im leichten Zustand heben, werfen und fix in betonharte Objekte verwandeln, damit beispielsweise Scheiben eingeschlagen werden. Oder ihr werft Objekte, haltet blitzschnell die Zeit an und nutzt sie als Transportplattform. Die Rätsel sind sehr oft leicht durchschaubar, aber genial gemacht. So gibt's eine Passage mit mehreren Laserkontrollpunkten. Dieser Laser zerstört ein Objekt, dass ihr daran vorbei transportieren müsst. Wie geht's? Einfach per Zeitlupe am Laser über die Schlucht vorbeiwerfen, schnell selbst die Kontrolle passieren und am anderen Ende wieder auffangen. Hier und da gibt euch das Spiel leichte Tipps, ansonsten seid ihr auf euch allein gestellt.
Von Raum zu Raum (das Spiel unterteilt sich in vier Abschnitte, wobei jeder schlauchartig eine Prüfung nach der anderen serviert) lauft ihr durch ähnliche, aber langweilige Abschnitte, entdeckt neue Gemälde, die der Professor erklärt und aus dem Nähkästchen bzw. der Vergangenheit erzählt.

Ich selbst habe das Spiel bei ca. 37% beendet, weil's mir einfach auf Dauer zu langweilig wurde. Nur rätseln wie ein Bekloppter und dann nicht einmal ordentliche spannende Storyelemente wie beispielsweise in Portal spendiert bekommen?
Nööö, danke.

Aber wer nur Rätsel erwartet, kommt hier VOLL auf seine Kosten. Gute Qualität, netter Humor und Intelligenz steckt dahinter.
Der Preis allerdings - 15 € mag zu hoch sein, scheint aber aufgrund der vielen Ideen, die sich die Entwickler machen mussten und die Spielzeit, die geliefert wird, gerechtfertigt.



Fazit:
Rätselliebhaber greifen zu, alle anderen überlegen sich das Ganze nochmal. Story? Fehlanzeige. Dafür gibt's interessante Rätsel in einem guten Gewand mit vier schönen machtvollen Quantenphysikspielereien.

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