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Freitag, 19. Oktober 2012

Garshasp - Temple of the Dragon

Bildquelle


Vollidiot meets God of War

Garshasp - jemand, der so einen tollen Namen hat, verdient es gar nicht erst erwähnt zu werden. Trotzdem breche ich die Regel und kläre euch über dieses Machwerk auf. Interessant ist, dass der Titel aus einem Land stammt, das bisher im Prinzip GAR NICHTS mit Videospielen am Hut hatte - zumindest offiziell. Die Rede ist von nichts Geringerem als dem Iran. Dead Mage, das dort ursprünglich gegründete, aber heutzutage bereits in den USA ansässige Entwicklerstudio, ist dafür zuständig.

Auf Steam gibt’s diesen Titel hier - den Nachfolger zum 2010 erschienenen, vermutlich kommerziell zu Recht gescheiterten „Garshasp - The Monster Slayer“  - für ca. 5 €.


Zu Beginn fällt schnell auf: der Titel will ein God of War-Klon erster Güte sein. Was auch nicht unbedingt schlecht ist, immerhin bewies Anno 2010 „Dante’s Inferno“, dass man auch gut bei der Konkurrenz klauen kann. Doch hier fällt das geringe Budget recht schnell ins Gesi… Gewicht. Die Optik erinnert eher an Titel aus dem Jahre 2005 als an 2012 - grafisch hat sich gegenüber dem Vorgänger rein gar nichts getan. Auch tauchen zu Beginn verblüffend viele Elemente auf, die ich auch zu Beginn des Vorgängers in leicht abgewandelter Form erlebt habe.
Strange.
Doch hat man sich hier um gefühlt mehr Story bemüht… aber beim Bemühen bleibt’s auch. Die englischen Sprecher sind sehr peinlich und es ist zu Beginn noch nicht ganz klar wonach der titelgebende „Held“ Garsh… *räusper* ihr wisst schon wen ich meine sucht.

Das ist kein Grafikbug - das sind Heilkugeln.

Sieht so ziemlich an jeder Ecke scheiße aus.

Stattdessen geht’s gleich ins Gekloppe und Geruckel. Denn komischerweise lässt die Performance zu wünschen übrig. Schlecht programmiert? Jawoll! Denn unser Held blieb während meines Tests auch gerne mal im Boden stecken, wo nur noch ein beherzter Reload des letzten Checkpoints half.Blöd. Auch, dass nach einem Sturz ins Wasser, der einen Soforttod hervorruft (!), der „Game Over“-Screen URPLÖTZLICH wie ein Blitzeinschlag aufpoppt, ist ziemlich verwirrend.


Zumal gerne die vollautomatische, aber gerne stur festklebende Kameraperspektive für Unübersicht sorgt.
Das mitsamt dem eintönig düsteren Leveldesign (Sumpf sollte man generell in KEINEM Spiel verwenden - es sei denn er ruft außerordentlich gute Gruselstimmung hervor, was allerdings nicht ganz einfach umzusetzen ist) veranlasste mich ganz fix zur Deinstallation.



Fazit:
Sorry, gute Ansätze sind da, zum Entwickler-mit-Geld-unterstützen reicht’s aber trotzdem nicht. Bitte einen weiten Bogen um diesen GoW-Klon machen. Danke.

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