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Mittwoch, 21. November 2012

LEGO Batman 2 - DC Super Heroes



Und täglich grüßt das LEGO-Tier

Es ist zwar schon eine Weile her (das Spiel erschien im Sommer), aber bisher kam ich nicht dazu das Spiel durchzuspielen, da ich LEGO-Games immer gern mit meiner Freundin zusammen im COOP zocke und wir nicht jedes Wochenende dafür Zeit finden.

Alle spielbaren Superhelden direkt im Blick. Favourites: Flash, Superman und Green Lantern. Flop of all times: Wonder Woman ( = kann nichts Einzigartiges, wird nie exklusiv gebraucht).

Die Grafik ist hübsch - kann aber nur selten (wie hier) mal wirklich zeigen was sie im Vergleich zu alten LEGO-Ablegern "improved" hat.
Hier braucht Batman (genauso wie Robin) gelegentlich mal die Hilfe von anderen Batsuitfähigkeiten.
Im Prinzip könnte hier schon das Fazit einsetzen, da dieses LEGO-Spiel sich natürlich nicht von allen anderen groß unterscheidet: es gibt Fahrzeuge, es gibt viele lineare Storylevel, es gibt einzigartige Spezialfähigkeiten und Spezialcharaktere, die man abwechselnd einsetzen muss, um kleinere "Rätsel" (, die meist kinderleicht auf der Hand liegen) zu lösen, somit weiter im Level voranzuschreiten und letztendlich sich in gewohnte Weise durch die Story zu hangeln bis der Abspann über den Bildschirm flimmert.
LEGO Batman 2 macht aber einige Dinge gegenüber herkömmlichen LEGO-Games gravierend anders:
Nervig: vor jeder Mission / jedem Missionsintro muss man die recht langweiligen Nachrichtendurchsagen betrachten.
Die echten Cutscenes sind dafür ziemlich gut in Szene gesetzt und machen Laune - aber leider keinen großen Spaß mehr.
  1. LEGO-Männchen können nun sprechen - auch komplett in Deutsch synchronisiert (was gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Zeit schon okay und dann doch recht passend wirkt). Das nimmt natürlich den Slapstick-Charakter der sonst so nett wortlosen Figuren weg, tauscht es aber durch etwas bisher noch nicht Dagewesenes aus und bietet Neuland für die Neugier. Fakt ist, dass nun auch eine Geschichte erzählt werden kann - Batman und DC Super Heroes VS Joker und Lex Luthor. That's it. Die Geschichte ist insgesamt sehr hübsch präsentiert, kommt aber nicht über überdurchschnittlichen Charakter hinaus.
  2. Es gibt eine Open World. Nicht so wie üblich in einzelnen kleineren Abschnitten einer "Zentrale", sondern in einer riesigen Stadt, die befahrbar ist - Gotham City. Dort kann man mehrere Minuten lang durch die Gegend / Straßen fahren, fliegen oder schwimmen. Im Prinzip nicht schlecht - nur ein Jammer, dass die Stadt im Verhältnis zu ihrer Größe und ihrem langweiligen Aufbau so verdammt seelenlos leer ist.
Eine Minimap mit vielen nichtssagenden Symbolen. Hier geht die Übersicht leider verloren. Was sind das alles für Punkte? Sind die für mich relevant?

So spielte ich also das neue LEGO-Spiel aufgrund der Kampagne durch - anfangs noch im COOP, später alleine den Rest - einfach um die Story erlebt, die netten Missionen gespielt und die Abschlusssequenz gesehen zu haben. Nach dem Abspann kommt nichts - keine zweite, Evil-Campaign wie noch im ersten Teil, wo man das dicke Storypaket mal 2 genommen hat und dem Spieler auch noch die Möglichkeit gab Missionen in der Haut der Schurken durchzuspielen.

Die Missionen sind nach wie vor klasse - hier sogar mit dem unverwundbaren Superman inkl. Hitzeblick.
Hier müssen wir mal mit Elektro-Anzug-Batman einen Generator in Betrieb nehmen. Cool: die Mission spielt auf einem fahrbaren Zug. Generell sind die Levels länger und es kann explizit zwischengespeichert werden (negativ: der Animationsvorgang diesbezüglich dauert brechend lang).

Klasse Sache - nach ca. 15 Missionen auf Seite von Batman, Robin, Superman und Co. ist in LEGO Batman 2 der Spaß vorbei.
Das war's einfach mal.

Bizarr: Superman in einem gewöhnlichen Auto unterwegs. Noch bizarrer: die Stadt ist erschreckend statisch und uninteressant.

Und da ist's noch so toll mit Superman fliegen zu können, innerhalb der Missionen unsterblich zu sein und mit dem Laserstrahl alles und jeden schon auf zehn Metern Entfernung zerschießen zu können.
Superman ist sowieso der Überkrieger im Spiel - aber was allgemein vom Schwierigkeitsgrad eh nie ein Problem in den LEGO-Spielen war: auch ohne Punkte, die einem sonst beim Sterben abgezogen werden, geht's weiter.
Man ist also nicht nur wie gewohnt unterfordert, sondern auch komplett gelangweilt von dieser neuen Stadt.

Rumfliegen = cool. ...in riesiger Stadt = zzzzzZZZZZzzzzzz.
Bathöhle: einzig und allein die Garage für eure Fahrzeuge. Nichts ist weiter interessant an diesem Schauplatz.

Dort tummeln sich zwar auch Bösewichte wie der Joker, Bane oder Hush - doch nachdem man sie in billigen Nur-auf's-Maul-Klopp-Stelldicheins schnell besiegt hat, werden sie einem lediglich zum Kauf angeboten.

Hingehen, schnell umkloppen, kaufen und dann keinen Spaß damit haben: die sammelbaren Bösewichte.

Und wisst ihr was das Beste ist?
Der Joker ist teuer, aber er kann einfach nur schießen. Keine Spezialattacke, nix.
Genauso wie Bane, Brainiac, Two-Face usw..
Eine Farce, die sich dort abspielt.
Keine Nebenmissionen mit irgendeinem zusätzlichen Storycharakter wie in Batman Arkham City.

Eins der Highlights: in einem endlosen Tiefflug gen Erdboden im Kampf gegen den Riesenjokerbot.


Fazit:
Und genau deshalb kann ich dem allgemeinen LEGO-Fan diesen Ableger hier nicht ans Herz legen: LEGO zwar fast wie gewohnt und auch mit recht durchschnittlichen Sprechern macht die Story nach ein paar Eingewöhnungsphasen (die Männchen haben halt bisher nie was gesagt) Spaß - nur Witzigkeiten sollte man nicht allzu viel erwarten.
Aber am schlimmsten ist die Abwesenheit der Schurkenkampagne. Hier gibt's nur die Guten und dann ist Feierabend. Ein Rückschritt seit Teil 1. Zumal die übergroße, aber unheimlich leere Stadt völligst demotiviert und deplatziert wirkt und lediglich ein paar billige Bösewichtkämpfe und zusätzlichen uninteressanten Sammelkrims zur anhaltenden Dauerbeschäftigung anbietet.
Sehr schade. Aber zum Glück kommt bald LEGO Herr der Ringe.

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